voestalpine AG: voestalpine erwirtschaftet solides Ergebnis im Geschäftsjahr 2024/25 trotz schwierigem Umfeld

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voestalpine AG: voestalpine erwirtschaftet solides Ergebnis im Geschäftsjahr

2024/25 trotz schwierigem Umfeld

04.06.2025 / 07:30 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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voestalpine erwirtschaftet solides Ergebnis im Geschäftsjahr 2024/25 trotz

schwierigem Umfeld

* EBITDA liegt erwartungsgemäß bei 1,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,7 Mrd. EUR)

* Umsatz moderat auf 15,7 Mrd. EUR gesunken (GJ 2023/24: 16,7 Mrd. EUR)

* Ergebniskennzahlen von schwierigem Umfeld und Reorganisationsmaßnahmen

beeinflusst

* Verschuldung bleibt trotz gestiegener Investitionstätigkeit auf

historisch niedrigem Niveau

* Hoher Free Cashflow mit 309 Mio. EUR

* Local-for-local-Strategie mit neuen Wachstumsprojekten weiter forciert

* greentec steel: rund 1/3 von 1,5 Mrd. EUR im größten Klimaschutzprogramm

Österreichs bereits investiert

* Zahl der Beschäftigten (FTE) um 3,7 % auf 49.700 gesunken

* Ausblick 2025/26: EBITDA zwischen 1,4 Mrd. und 1,55 Mrd. EUR

Die voestalpine hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. April 2024 bis 31.

März 2025) erneut Resilienz sowie Stärke bewiesen und bei äußerst

herausfordernden Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis erzielt. Mit dem

strategischen Fokus auf hochtechnologische Produkte und der breiten

Aufstellung nach Regionen und Branchen konnte sich der weltweit tätige

Stahl- und Technologiekonzern gegen den Trend des vor allem in Europa

schwierigen Umfelds gut behaupten. Insbesondere die Bereiche

Bahninfrastruktur und Luftfahrt entwickelten sich besonders positiv. Ebenso

verzeichnete das Segment Lagertechnik eine hohe Nachfrage. Weiterhin auf

niedrigem Niveau verharrten die Konsumgüter- und Maschinenbauindustrie, der

Energiebereich schwächte sich im Laufe des Geschäftsjahres ab. Die Nachfrage

der Automobilindustrie nach den Produkten der Steel Division der voestalpine

zeigte einen stabilen Verlauf, während vor allem die deutschen Automotive

Components-Standorte der Metal Forming Division eine geringe Auslastung

auswiesen. Das Management reagierte aktiv und initiierte ein umfassende

Reorganisationsprogramm der europäischen und insbesondere der deutschen

Standorte des Geschäftsbereichs Automotive Components.

Reorganisationsmaßnahmen erfolgten auch in der High Performance Metal

Division. Mit dem Ende Jänner abgeschlossenen Verkauf des Geschäftsbetrieb

von Buderus Edelstahl konzentriert die High Performance Metals Division der

voestalpine ihr Produktportfolio auf das technologisch anspruchsvolle

Segment der Hochleistungswerkstoffe. "Unsere Antwort auf die herausfordernde

wirtschaftliche Lage vor allem in Europa war aktives Management mit dem

Fokus auf Ergebnisqualität, der Generierung von Free Cashflow, der

Sicherstellung einer stabil niedrigen Verschuldung sowie der Start

notwendiger Reorganisationsmaßnahmen in einigen Geschäftsbereichen.

Gleichzeitig wurden Wachstumsprojekte weitergeführt. Unsere Konzernstrategie

bildet dafür eine solide Basis", sagt Herbert Eibensteiner, CEO der

voestalpine AG.

voestalpine forciert Local-for-local-Strategie

In dem von Protektionismus und De-Globalisierung geprägten Umfeld setzte die

voestalpine im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre seit Jahren erfolgreiche

Local-for-local-Strategie weiter fort und realisierte mehrere

Expansionsprojekte in dynamischen Märkten wie Ägypten, Indien, Brasilien

oder Nordamerika. Dabei konzentriert sich der Konzern auf High-Tech-Segmente

mit höchstem Qualitätsanspruch und entwickelt gemeinsam mit seinen

Kund:innen vor Ort innovative Produkte und Lösungen. In Brasilien zählt die

voestalpine zu den führenden Hersteller:innen von Spezialrohren und

-profilen, der Standort in Caxias do Sol wird aktuell um ein Logistikzentrum

mit entsprechenden Anlagen erweitert. Im Nischenbereich Schweißtechnik hat

die voestalpine in Indien in den Ausbau ihrer Produktion von

Schweißzusatzstoffen sowie in die Stärkung der Anwendungstechnik investiert,

um Kund:innen noch umfassender lokal servicieren zu können. Auch im Bereich

Bahninfrastruktur verfolgt die voestalpine seit Jahren erfolgreich ihre

Strategie der Errichtung lokaler Weichenfertigungen in strategisch wichtigen

Märkten. Jüngstes Beispiel dafür ist die Produktion von Hochleistungsweichen

in Kairo, Ägypten. voestalpine Railway Systems liefern für die Errichtung

der ersten ägyptischen Hochgeschwindigkeitsstrecke („Green Line“) rund 260

Hochgeschwindigkeitsweichen inkl. Weicheninstandhaltungssoftware. Im Bereich

Lagersysteme wurde in Louisville, Kentucky (USA), der Grundstein für eine

Erweiterung der Produktions- und Vertriebskapazitäten gelegt. Ebenfalls für

den nordamerikanischen Markt hat die voestalpine neue langfristige Verträge

mit zwei global tätigen Lkw-Herstellern abgeschlossen, dafür erweitert der

Konzern die Produktionskapazitäten an seinem bestehenden Standort in

Indiana, USA.

Klimaschutzprogramm greentec steel nach Plan

Die voestalpine hat mit greentec steel einen klaren Stufenplan: Ab 2027

werden in einem ersten Schritt in Linz und Donawitz je ein

Elektrolichtbogenofen in Betrieb genommen. Bis 2029 können dadurch bis zu 30

% der CO2-Emissionen gegenüber 2019 eingespart werden, dies entspricht fast

5 % der jährlichen CO2-Emissionen Österreichs. Damit ist greentec steel da

größte Klimaschutzprogramm in Österreich. Die Investitionskosten betragen

1,5 Mrd. EUR, ein Drittel davon sind bereits investiert. Langfristig strebt

der Konzern bis 2050 eine Stahlproduktion mit Net-Zero-CO2-Emissionen an und

forscht dafür bereits an unterschiedlichen innovativen Forschungsprojekten.

"Wir haben unsere Transformationspläne bewusst modular aufgebaut und

befinden uns trotz unsicherer Rahmenbedingungen mitten in der praktischen

Ausführung des ersten Schritts", betont voestalpine-CEO Eibensteiner.

Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen dringend notwendig

Als global tätiger Konzern hatte die voestalpine im vergangenen

Geschäftsjahr nicht nur mit zunehmenden Handelshemmnissen, sondern

insbesondere in Mitteleuropa auch mit hohen Arbeits- und Energiekosten, dem

weltweit strengsten CO2-Regime und einem enormen Bürokratieaufwand zu

kämpfen. Die voestalpine begrüßt zwar die jüngsten Bekenntnisse der Politik

zur Industrie auf nationaler und EU-Ebene, vermisst aber konkrete Maßnahmen.

"Den Worten müssen endlich konkrete Taten folgen. Um die

Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Europa abzusichern, braucht

es einen grundsätzlichen Wandel in der Energie-, Klima- und

Industriepolitik", sagt Eibensteiner.

Erste Schritte in die richtige Richtung wären aus Sicht der voestalpine die

Verlängerung der Freizuteilung von Emissionshandelszertifikaten über da

geplante Auslaufen bis 2034 hinaus, eine Zweckbindung der CO2-Erlöse für

Transformationsprojekte wie greentec steel sowie eine Korrektur de

CO2-Grenzausgleich

Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM). Weiters fordert die voestalpine

für die Senkung der Energiekosten in Österreich die von allen anderen

EU-Ländern gewährte Strompreiskompensation sowie keine weiteren Belastungen

für österreichische Betriebe, wie etwa durch das Erneuerbares-Gas-Gesetz.

Gutes operatives Ergebnis, Sondereffekte durch Restrukturierungsmaßnahmen,

hoher Free Cashflow

Die Umsatzerlöse sind im Vorjahresvergleich um 5,6 % auf 15,7 Mrd. EUR

gesunken (GJ 2023/24: 16,7 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis erreichte 1,3

Mrd. EUR (Vorjahr: 1,7 Mrd. EUR), das EBIT kam bei 455 Mio. EUR zu liegen

(GJ 2023/24: 569 Mio. EUR). Der Rückgang beim operativen Ergebnis begründet

sich einerseits durch die schwierigen Rahmenbedingungen und andererseit

durch die bereits erwähnten, eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen im

Konzern. Der Verkauf des Geschäftsbetriebs von Buderus Edelstahl,

Aufwendungen für die Reorganisation von Vertriebsstandorten und die

Wertminderung von Firmenwerten führten in der High Performance Metal

Division zu negativen Sondereffekten von 176 Mio. EUR, wovon 92 Mio. EUR

EBITDA-wirksam waren. In der Metal Forming Division ergaben sich durch die

Reorganisation und Wertminderung von Firmenwerten im Geschäftsbereich

Automotive Components negative Sondereffekte beim EBIT in Höhe von 87 Mio.

EUR, wovon 45 Mio. EUR beim EBITDA wirksam wurden.

Das Konzernergebnis vor Steuern betrug 271 Mio. EUR. Das Ergebnis nach

Steuern lag bei 179 Mio. EUR. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit blieb

aufgrund des konsequenten Managements von Working Capital trotz der

rückläufigen Ergebnisse mit 1,4 Mrd. EUR auf dem Vorjahresniveau. Der Free

Cashflow in Höhe von 309 Mio. EUR für das GJ 2024/25 - trotz hoher

Investitionstätigkeit und schwierigem Umfeld - spiegelt die hervorragende

Leistung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter:innen wider.

Der Verschuldungsgrad blieb wie bereits im Vorjahr - trotz steigender

Investitionstätigkeiten in den letzten beiden Jahren und regelmäßiger

Dividendenzahlungen - stabil auf einem niedrigen Niveau. Die

Nettofinanzverschuldung lag per 31. März 2025 unverändert bei 1,65 Mrd. EUR

(31. März 2024: 1,65 Mrd. EUR). Das Eigenkapital betrug per 31. März 2025

7,5 Mrd. EUR. Die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum

Eigenkapital) blieb gegenüber dem Vorjahr mit 22,1 % praktisch unverändert.

Mit 31. März 2025 beschäftigte der voestalpine-Konzern weltweit rund 49.700

Mitarbeiter:innen (Vollzeitäquivalente), das sind um 3,7 % weniger als im

Vorjahr (51.600). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf

des Geschäftsbetriebs von Buderus Edelstahl sowie der Reorganisation im

Geschäftsbereich Automotive Components.

Dividendenvorschlag: 0,60 Euro

Vorbehaltlich der Zustimmung der am 2. Juli 2025 stattfindenden

Hauptversammlung der

voestalpine AG wird an die Aktionär:innen eine Dividende je Aktie von 0,60

EUR (Vorjahr: 0,70 EUR) ausgeschüttet.

Ausblick Geschäftsjahr 2025/26

Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2025/26 dominiert Unsicherheit die

globale Wirtschaftsentwicklung. Der Auslöser dafür sind die am 2. April 2025

von der US-Administration verhängten Zölle gegen nahezu jede

Volkswirtschaft, die mit den USA Handel treibt. Die kurzfristige Aussetzung

für 90 Tage konnte zwar die zuvor eingebrochenen Kapitalmärkte beruhigen,

nicht aber die Realwirtschaft, die sich auf zunehmend unberechenbare

Rahmenbedingungen einstellt. Die Erwartungen an das Weltwirtschaftswachstum

in den Jahren 2025 und 2026 wurden infolgedessen von den meisten Ökonomen

nach unten korrigiert.

Neben diesen makroökonomischen Effekten ist der voestalpine-Konzern im

Geschäftsjahr 2025/26 auch unmittelbar von den Zöllen betroffen, welche die

US-Administration am 12. März 2025 gegen Stahl- und Aluminiumimporte in die

USA erlassen hat. Aus heutiger Sicht werden diese einen negativen Effekt in

Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags auf das Ergebnis de

voestalpine-Konzerns im Geschäftsjahr 2025/26 haben.

Vor diesem Hintergrund ist die Einschätzung der Ergebnisentwicklung für da

gesamte Geschäftsjahr 2025/26 mit erheblichen Unsicherheiten verbunden.

Das Wirtschaftswachstum in Nordamerika scheint sich aus heutiger Sicht

einzubremsen, jedoch im positiven Bereich zu bleiben. Auch Europa sollte

nach zwei schwierigen Jahren wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum

erzielen können. Die Auswirkungen der US-Zollpolitik sind aktuell noch

schwer einschätzbar. China behält das kommunizierte strategische

Wachstumsziel von 5 % unverändert bei. Sollte sich der Handel mit den USA im

Zuge der wechselseitigen Zölle abkühlen, könnte dies jedoch schwer

erreichbar werden.

Bei den Marktsegmenten der voestalpine wird für die konjunktursensitiven

Bereiche Bau-, Maschinenbau und Konsumgüterindustrie eine weitgehend stabile

Entwicklung auf niedrigem Niveau mit einer potenziell leichten Erholung zu

Ende des Geschäftsjahres 2025/26 erwartet. Die Bereiche

Eisenbahninfrastruktur, Lagertechnik sowie die Luftfahrtindustrie sollten

die gute Performance auch im Geschäftsjahr 2025/26 weiter fortsetzen können.

Die Nachfrage der Automobilindustrie wird insgesamt auf dem aktuellen Niveau

stabil eingeschätzt. Die in der abgelaufenen Berichtsperiode eingeleiteten

Reorganisationsmaßnahmen sollten im Geschäftsjahr 2025/26 bereits positive

Ergebnisbeiträge bringen.

Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand der voestalpine AG aus heutiger

Sicht für das Geschäftsjahr 2025/26 ein EBITDA in einer Bandbreite von 1,40

bis 1,55 Mrd. EUR.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit

kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige

Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und

-standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Der

voestalpine-Konzern notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit seinen

Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt er zu den führenden Partnern der

Automobil- und Maschinenbauindustrie sowie der Luftfahrt- und

Energieindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei

Bahninfrastruktursystemen und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich

zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren

Plan zur Transformation der Stahlproduktion. Im Geschäftsjahr 2024/25

erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 15,7 Milliarden Euro ein

operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,3 Milliarden Euro und beschäftigte

weltweit rund 49.700 Mitarbeitende.

Rückfragehinwei

voestalpine AG

Peter Fleischer

Head of Investor Relation

voestalpine-Straße 1

4020 Linz, Austria

T. +43/50304/15-9949

peter.fleischer@voestalpine.com

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: voestalpine AG

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