Waldbrände und schwere Gewitter in den USA verursachen imersten Halbjahr 2025 weltweit versicherte Schäden von 80 Mrd. USD, schätzt Swiss Re Institute

Waldbrände und schwere Gewitter in den USA verursachen imersten Halbjahr 2025 weltweit versicherte Schäden von 80 Mrd. USD, schätzt Swiss Re Institute

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Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Marktbericht/Research Update

Waldbrände und schwere Gewitter in den USA verursachen im ersten Halbjahr

2025 weltweit versicherte Schäden von 80 Mrd. USD, schätzt Swiss Re

Institute

06.08.2025 / 10:00 CET/CEST

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* Das erste Halbjahr 2025 war das zweitteuerste erste Halbjahr aller

Zeiten, vor allem wegen Waldbränden in Kalifornien und schweren

Gewittern in den USA

* Die Waldbrände in Kalifornien verursachten versicherte Schäden in Höhe

von 40 Mrd. USD - die höchste jemals bei einem Waldbrandereigni

verzeichnete Summe

* Da sowohl die nordatlantische Hurrikansaison als auch die

Waldbrandsaison noch andauern, könnten die versicherten Schäden im

Gesamtjahr 2025 die vom Swiss Re Institute prognostizierten 150 Mrd. USD

übersteigen

Zürich, 6. August 2025 - Die weltweiten versicherten Schäden au

Naturkatastrophen im ersten Halbjahr 2025 belaufen sich nach vorläufigen

Schätzungen des Swiss Re Institute auf 80 Mrd. USD. Dies ist fast da

Doppelte des zehnjährigen Durchschnitts und mehr als die Hälfte der für da

Gesamtjahr prognostizierten 150 Mrd. USD (in Preisen von 2025), die dem

langfristigen Wachstumstrend von 5-7% pro Jahr entsprechen. Da die

Naturkatastrophenaktivität in der zweiten Jahreshälfte eher zunimmt, könnten

die versicherten Gesamtschäden die Prognose für 2025 noch übersteigen.

Die Waldbrände, die im Januar Teile des Los Angeles County erfassten,

verursachten gemäss Swiss Re Institute geschätzte versicherte Schäden von 40

Mrd. USD - weit mehr als jedes andere jemals verzeichnete

Waldbrand-Schadenereignis. Diese aussergewöhnliche Schädenhöhe ist auf

anhaltende Santa-Ana-Winde in Verbindung mit fehlenden Niederschlägen

zurückzuführen, die es den Bränden ermöglichten, sich schnell auszubreiten

und mehr als 16 000 Gebäude zu zerstören - in einem Gebiet, das eine der

dichtesten Konzentrationen hochwertiger Einfamilienhäuser in den USA

aufweist.

Die Schäden durch Waldbrände haben in den vergangenen zehn Jahren stark

zugenommen. Gründe hierfür sind steigende Temperaturen, häufigere

Dürreperioden und sich verändernde Niederschlagsmuster bei gleichzeitiger

Ausbreitung der Vorstädte und einer hohen Wertekonzentration. Vor 2015 wurde

etwa 1% aller Naturkatastrophenschäden durch Waldbrände verursacht. Dieser

Anteil ist auf 7% gestiegen: Acht der zehn teuersten Waldbrandereignisse

aller Zeiten sind in den vergangenen zehn Jahren aufgetreten.

In heissen und trockenen Regionen mit grossen Vegetationsflächen, wie es sie

in Nordamerika gibt, sind Waldbrände eine allgegenwärtige Gefahr. Der

wichtigste Grund für die Zunahme der Schäden ist die gestiegene Exponierung

in Risikogebieten. Die meisten Brandschäden in den USA und insbesondere in

Kalifornien, wo die Expansion in Risikogebieten besonders stark war,

entstehen durch die Kombination aus hoher Gefährdung und hoher Konzentration

von Vermögenswerten. Seit 1990 hat die Exponierung im hochriskanten

Übergangsbereich zwischen freiem Gelände und Siedlungsgebieten (Wildland

Urban Interface - WUI) in den USA 1,8-mal schneller und in Kalifornien sogar

1,9-mal schneller zugenommen als in den übrigen Gebieten.

Schwere Gewitter bleiben massgeblicher Treiber für Schäden

Die versicherten Schäden durch schwere Gewitter beliefen sich in der ersten

Hälfte des Jahres 2025 auf 31 Mrd. USD. Obwohl in diesem Jahr in den USA

mehrere zerstörerische Gewitter mit kräftigem Hagel und Tornados auftraten,

lagen die Schäden durch schwere Gewitter insgesamt unter der Trendschätzung

des Swiss Re Institute von 35 Mrd. USD und den Rekordereignissen von 2023

und 2024. Trotzdem sind schwere Gewitter nach wie vor ein massgeblicher

Treiber für die weltweiten versicherten Schäden durch Naturkatastrophen. Die

jährlichen Schwankungen unterstreichen die anhaltende Bedrohung für

Immobilien und Infrastrukturen.

Die Verstädterung in gefährdeten Gebieten, die steigenden Vermögenswerte und

die Inflation haben die finanziellen Folgen schwerer Gewitter verschärft. Da

die Exponierung weiter wächst und der Wiederaufbau teurer wird, geht da

Swiss Re Institute davon aus, dass die Schäden aus dieser Gefahr mit der

Zeit zunehmen werden.

Jérôme Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re: «Der wirksamste Hebel,

um die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit von Gemeinden zu erhöhen, sind

verstärkte Schadenminderungs- und Anpassungsmassnahmen. Jeder kann dazu

beitragen, Schäden zu verringern, bevor sie eintreten. Das hat zwar seinen

Preis. Unsere Untersuchungen zeigen jedoch, dass beispielsweise

Hochwasserschutzmassnahmen wie Deiche, Dämme und Fluttore bis zu zehnmal

kostengünstiger sind als ein Wiederaufbau.»

Weitere Beispiele für solche Anpassungsmassnahmen sind die Durchsetzung von

Bauvorschriften, die Stärkung des Planungsrechts, die Verbesserung de

Hochwasserschutzes und die Erschwerung der Besiedlung von Gebieten, die für

Naturgefahren anfällig sind.

Das Erdbeben der Stärke 7,7, das Myanmar im März heimsuchte, war eine

menschliche Tragödie mit zahlreichen Todesopfern. Die Erschütterungen waren

bis nach Thailand, Indien und China zu spüren und verursachten allein in

Thailand versicherte Schäden in Höhe von 1,5 Mrd. USD.

Fokus auf Hurrikansaison im zweiten Halbjahr 2025

Die zweite Jahreshälfte begann mit den Aufheizeffekten einer grossen

Hitzekuppel, die Ende Juni in West- und Mitteleuropa Temperaturen von über

40 °C brachte, und mit Waldbränden in mehreren Ländern. In den USA führten

im Juli sintflutartige Regenfälle zu katastrophalen Sturzfluten in

Zentraltexas.

Da die US-Saison für schwere Gewitter ihren Höhepunkt überschritten hat,

verlagert sich der Fokus in der zweiten Jahreshälfte auf die nordatlantische

Hurrikansaison, die meist Anfang September ihren Höhepunkt erreicht. Die

Prognosen deuten auf eine Aktivität nahe oder über dem Durchschnitt hin, mit

drei bis fünf schweren Hurrikanen, wobei der langfristige Durchschnitt bei

drei Hurrikans liegt.

Mit Blick auf das Ausmass der Schäden ist für Versicherer und gefährdete

Gemeinden die Frage entscheidend, wo ein Hurrikan auf Land trifft. Der 20.

Jahrestag des Hurrikans Katrina erinnert daran, dass tropische Zyklone,

insbesondere schwere Hurrikane, für Nordamerikas Ost- und Golfküste und für

die Karibik ein erhebliches Risiko darstellen. Um die Auswirkungen zu

minimieren, müssen die Küstengemeinden sich wappnen und ihre Resilienz

stärken.

Balz Grollimund, Head Catastrophe Perils von Swiss Re: «Rückversicherer

absorbieren nicht nur Spitzenrisiken, sondern erfüllen eine weitere

entscheidende Aufgabe: Indem sie Risiken verstehen, quantifizieren und

transferieren, unterstützen sie die Welt dabei, sich auf das wachsende

Risiko von Naturkatastrophen vorzubereiten und entsprechend zu reagieren.

Ihre Modelle und Instrumente ebnen den Weg für Partnerschaften im

öffentlichen und im privaten Sektor, die innovative, praktische Antworten

liefern und den Gemeinden helfen, schneller wieder auf die Beine zu kommen.»

Da historisch gesehen 60% der jährlichen versicherten

Naturkatastrophenschäden auf die zweite Jahreshälfte entfallen, bleibt die

nächste Zeit mit Unsicherheit behaftet. Die Schäden schwanken von Jahr zu

Jahr stark, wobei Zufallsschwankungen meist auf die natürliche Variabilität

des Wetters zurückzuführen sind. Sollten sich die aktuellen Schadentrend

fortsetzen, könnten die weltweiten versicherten Schäden au

Naturkatastrophen im Jahr 2025 die vom Swiss Re Institute prognostizierten

150 Mrd. USD in Preisen von 2025 übersteigen. Dieses Ergebnis hängt jedoch

weiterhin davon ab, wie sich die wichtigsten Gefahren in den kommenden

Monaten entwickeln.

Wirtschaftliche und versicherte Gesamtschäden

im H1 2025 und H1 2024

Mrd. USD H1 H1 H1 Verän-

10-j- d. in

. % ggü.

2025 2024 Durc- 10-j.

hsch- Durch-

nit- schnit-

t* t

Wirtschaftliche Schäden 143 130 106 35%

Naturkatastrophen 135 123 99 36%

Man-made-Katastrophen 8 8 7 14%

Versicherte Schäden 87 69 47 85%

Naturkatastrophen 80 62 41 95%

Man-made-Katastrophen 7 7 6 17%

*Hinweis: Der 10-jährige H1-Durchschnitt

bezeichnet die durchschnittlichen Schäden in

der jeweiligen ersten Hälfte der Jahre

2015-2024.

Quelle: Swiss Re Institute

So erhalten Sie diese sigma-Studie:

Die englische Ausgabe der sigma-Studie von August 2025, «Unseasonal fire

trigger above-trend first-half 2025 natural catastrophe insured losses»,

steht in elektronischer Form zur Verfügung. Sie können diese hier

herunterladen.

Die englische Ausgabe der sigma-Studie von Juni 2025, «Hurricane Katrina: A

watershed event for insurance», steht in elektronischer Form zur Verfügung.

Sie können diese hier herunterladen.

„7 lessons learned from the California wildfires for European insurers“

steht hier zur Verfügung.

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