Marktbericht

Türkische Lira auf Achterbahnfahrt

Die türkische Lira setzt ihre Talfahrt am Montag weiter fort. In die entgegengesetzte Richtung geht es für die Aktie von Daimler Truck. Aus China kommen erneut schlechte Nachrichten vom Immobiliensektor.

Türkische Lira auf Achterbahnfahrt

ck Frankfurt

Die Lira-Krise hat am Montag einen neuen Höhepunkt erreicht. Die türkische Währung stürzte bis auf ein Rekordtief von 14,62 Lira ab, was die Notenbank des Landes zur Intervention am Devisenmarkt veranlasste, ehe sie sich von ihren Verlusten erholte und zuletzt sogar mit einem Plus von 0,5% bei 13,82 Lira pro Dollar gehandelt wurde. Hintergrund der Turbulenzen sind die Leitzinssenkungen der Zentralbank. Obwohl die Inflation auf mittlerweile mehr als 21% gestiegen ist, hat sie ihren Leitzins unter Druck des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan seit dem September um 400 Basispunkte gesenkt. Es wird nun befürchtet, dass am Donnerstag eine weitere Zinssenkung folgen wird. Laut Reuters rechnet der Konsens mit einer Senkung um weitere 100 Basispunkte auf 14%. Am späten Freitagabend hatte Standard & Poor’s ihren Ausblick für die Bonitätsnotierung („B+“) auf negativ verschlechtert.

Am Aktienmarkt sorgten Daimler Truck für Aufsehen. An ihrem zweiten Handelstag hob die Aktie des vom Daimler-Konzern abgespaltenen Un­ternehmens regelrecht ab. Getrieben von Analystenkommentaren, die sich sehr positiv zu der Abspaltung äußerten, befestigte sich der Titel um 10,7% auf 32,96 Euro. Daimler gaben dagegen um 0,3% auf 74 Euro nach. Die Kommentierung von Daimler Truck wurde unter anderem von der Bank of America gestartet, die den Wert mit einem Kursziel von 40 Euro zum Kauf empfahl. Die Daimler-Aktie wurde mit einem Kursziel von 86 Euro ebenfalls zum Kauf empfohlen.

Mit dem Bauträger Shimao Group ist ein weiteres Unternehmen des chinesischen Immobiliensektors in Turbulenzen geraten. Die Aktie der nach Umsatzvolumen zu den zehn größten Bauträgern im Reich der Mitte zählenden Shimao Group brach am Montag um 12% ein. Die Marktteilnehmer befürchten, dass Shimao als nächster Sektorriese in Liquiditätsnöte geraten könnte.

Berichte Seiten 13 und 20

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