AB Inbev schenkt nur ganz groß ein
Dass Bier alles andere als ein dröger Stoff sein muss, demonstriert Anheuser-Busch Inbev. Dem Weltmarktführer, der fast jedes vierte verkaufte Bier global braut und nahezu die Hälfte der Gewinne der Branche einstreicht, geht es immer um Größe. Da hatte AB Inbev, hinter der belgische und brasilianische Milliardärsfamilien stehen, die Nummer 2 am Weltmarkt, SABMiller für 107 Mrd. Dollar gekauft. Das trieb neben den Verbindlichkeiten, die schon aus dem US-Deal zuvor stammen, die Schuldenlast auf über 100 Mrd. Dollar. Nun muss der Berg abgetragen werden, möglichst ohne weitere Dividendenkürzungen. Geplant war dafür nichts weniger als das weltgrößte IPO des Jahres mit dem Asiengeschäft. Doch Investoren mochten den tiefen Schluck aus der Pulle mit einem Bewertungsvielfachen von 18,4 bezogen aufs operative Ergebnis nicht. Also geht rasch ein Teil von Bud Asien, nämlich die australischen Geschäfte, für 11 Mrd. Dollar oder das 14,9-fache Ebitda an Japans Asahi. “Big” ist nahezu alles, was AB Inbev anpackt. Beautiful ist es nicht. Aber auch nicht abgestanden. wb