ABB setzt voll auf China
dpa-afx/ds Düsseldorf/Frankfurt – Für den Industriekonzern ABB könnte China in den nächsten Jahren zum größten Absatzmarkt werden: “Das könnte in den nächsten drei Jahren passieren”, sagte ABB-Chef Ulrich Spiesshofer dem “Handelsblatt”. Derzeit ist China für den Schweizer Konzern noch der zweitgrößte Markt weltweit hinter den USA.Beim Wachstum des Konzerns in China werde die Industrieautomatisierung eine große Rolle spielen, sagte Spiesshofer. Auch bei der Stromversorgung herrsche in China derzeit eine “Riesennachfrage”, zudem müssten Gebäude, Städte und Elektrofahrzeuge elektrifiziert werden. “Aber vor allem ist China schon heute der größte Robotikmarkt.”Keine Sorgen macht Spiesshofer die Ankündigung der chinesischen Regierung, dass im Jahr 2025 mindestens 70 % des Robotermarktes von chinesischen Firmen bedient werden sollen. Peking honoriere vielmehr die Tatsache, dass ABB “komplett und auch sehr früh lokalisiert” habe, gab er sich überzeugt. “In China ist ABB kein Importunternehmen, sondern ein lokales chinesisches Unternehmen mit globalen Wurzeln.”Die Aktie des schwedisch-schweizerischen Konzerns notierte an der Zürcher Börse am Mittwoch zeitweise 2 % im Minus bei 19,66 sfr.