Accel legt Europafonds auf
hei Frankfurt – Die profilierte US-Venture-Capital-Gesellschaft Accel, die unter anderem als Early Stage Investor von Facebook bekannt wurde, legt ihren ersten europäischen Fonds für Frühphasen-Investments auf. Die Gesellschaft hat 500 Mill. Dollar eingesammelt, die für Beteiligungen an jungen Technologiefirmen in Europa und Israel vorgesehen sind, wie mitgeteilt wird.Der jüngste Dämpfer für Wagniskapital in den USA, wo die Anleger seit Ende 2015 angesichts hoher Bewertungen von Start-ups nervös geworden sind, habe Accel nicht getroffen, wird Harry Nelis, Partner in London, zitiert. Die 500 Mill. Dollar seien “binnen Wochen” eingesammelt worden. Damit steigen die Assets under Management von Accel insgesamt auf 2,5 Mrd. Dollar. Im Visier der Wagniskapitalgeber sind vornehmlich Softwarefirmen und Technologien für Unternehmenskunden, während in früheren Jahren eher Start-ups mit der Zielgruppe Privatkunden finanziert wurden. London sei als Standort besonders interessant, weil dort zahlreiche innovative Fintechs entstehen.Während insbesondere US-Geldgeber lange Zeit skeptisch waren, ob sich Venture Capital in Europa lohnen kann, weil nur wenige junge Firmen vor dem Verkauf oder Going Public eine Bewertung von 1 Mrd. Dollar erreichten, werden die weniger aufgeblähten Unternehmenswerte nun als eher solides Investment angesehen. Zu den hochklassigen Exits von Accel in Europa zählt u. a der Verkauf von Supercell (Entwickler von “Clash of Clans”) an Softbank für 1,5 Mrd. Dollar. Die Beteiligung an der russischen Avito ging für 1,2 Mrd. Dollar an Naspers. Accel ist aktuell beteiligt an Blablacar, Deliveroo und Check24.