Adidas drückt mit Aktienrückkauf auf die Tube

Eigene Papiere für 1 Mrd. Euro eingesammelt

Adidas drückt mit Aktienrückkauf auf die Tube

jh München – Adidas hat 2018 für 1 Mrd. Euro eigene Aktien zurückgekauft. Zudem kündigte der Sportartikelkonzern in Herzogenaurach bei Nürnberg am Montag an, das Rückkaufprogramm in diesem Jahr fortzusetzen. Es sei beabsichtigt, dafür 2019 rund 800 Mill. Euro auszugeben. Für das gesamte Programm, das im März 2018 begann und bis Mai 2021 dauert, peilt Adidas ein Volumen von maximal 3 Mrd. Euro an.Die erworbenen eigenen Aktien zieht das Unternehmen zum größten Teil ein. Zudem werden sie zur Vergütung der Vorstände verwendet. Adidas berichtete nun, im Oktober 2018 seien 8,8 Millionen eigene Aktien eingezogen worden – aus dem aktuellen und dem vorherigen Programm. Für Ende 2017 hat der Konzern knapp 204 Millionen ausstehende Aktien gemeldet.2018 kaufte Adidas 5,1 Millionen Aktien. Das entsprach 2,5 % des Grundkapitals. Der durchschnittliche Kaufpreis habe 194,65 Euro betragen, teilte das Unternehmen mit. Von Mitte März bis Ende Dezember schwankte der Aktienkurs zwischen 180 und 216 Euro. Am Montag beendete er den Handel mit 189,70 Euro, 0,7 % niedriger als am Freitag.In der Bilanzpressekonferenz im März hatte Finanzvorstand Harm Ohlmeyer den Rückkauf mit den Worten begründet: “Es ist die beste Möglichkeit, Kapital einzusetzen.” Das Geld auf der Bank zu lassen, sei nicht sinnvoll. Zudem plane Adidas keine größeren Akquisitionen.Der Konzern finanziert den Kauf eigener Aktien vor allem mit Mitteln aus dem Nettovermögen und dem auch für die nächsten Jahre erwarteten starken Cash-flow aus dem laufenden Geschäft. Zudem sei beabsichtigt, die “attraktiven Fremdfinanzierungskonditionen” auf den Kapitalmärkten zu nutzen, hieß es. Schon 2016 genehmigtDas Programm für den Rückkauf – maximal 18,8 Millionen Aktien und knapp 9 % des Grundkapitals – hatte die Hauptversammlung schon im Mai 2016 genehmigt. Den Start kündigte der im August 2016 zu Adidas gekommene Vorstandsvorsitzende Kasper Rorsted im März 2018 an – zusammen mit einer um 30 % erhöhten Dividende und einem ambitionierteren Plan für die Umsatzrendite und den Konzerngewinn bis 2020.Für den vorangegangenen Aktienrückkauf von 2014 bis 2017 hatte Adidas das genehmigte Volumen nicht ausgeschöpft: Statt bis zu 1,5 Mrd. Euro hatte der Konzern 900 Mill. für eigene Aktien ausgegeben.