Aena wiegt zum Start an der Börse 8,7 Mrd. Euro
Reuters Madrid – Die Teilprivatisierung des weltgrößten Flughafenbetreibers Aena verspricht für die spanische Regierung ein Erfolg zu werden. Die Anteilscheine werden für 58 Euro und damit am oberen Rand der bereits angehobenen Preisspanne verkauft, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Aena wird damit mit 8,7 Mrd. Euro bewertet.Da Spanien bis zu 49 % der Anteile abgeben will, kann die immer noch gegen die hohe Staatsverschuldung kämpfende Regierung mehr als 4 Mrd. Euro aus dem Verkauf einstreichen. Das größte Privatisierungsprojekt in Spanien seit 1997 gilt als Test für das Vertrauen von Investoren in die Erholung der spanischen Wirtschaft. Nach etlichen Verzögerungen ist die Erstnotiz an der Madrider Börse für den heutigen Mittwoch geplant.Die Vertagung des Going Public im vergangenen Oktober aufgrund von Problemen mit Formalien kommt der spanischen Regierung nun zugute. Damals hatte sich das Börsenklima eingetrübt, so dass viele Unternehmen ohnehin einen Rückzieher machten, weil sich keine attraktiven Bewertungen erzielen ließen.Der gefallene Ölpreis, der aufgehellte Konjunkturausblick und bessere Aussichten für den spanischen Tourismus haben die Nachfrage nach den Aena-Papieren angekurbelt. Die für institutionelle Investoren vorgesehene Tranche, mit 95 % der Löwenanteil des Angebots, sei 5,1-fach überzeichnet, teilte Aena weiter mit. Mit Werbung in spanischen Zeitungen und Radioprogrammen sollten aber auch Privatinvestoren angelockt werden.Aena ist an 46 Flughäfen im Inland und mehr als 20 im Ausland beteiligt. Dazu gehören etwa der Luton-Airport in London sowie Flughäfen in Mexiko und Kolumbien.