Ahold offenbart Schwäche im Heimatmarkt Holland
ab Düsseldorf – Mit einer gemischten Erfolgsbilanz für das erste Quartal hat der niederländische Einzelhändler Ahold seine Aktie auf Talfahrt geschickt. Trotz der gestrigen Kurserholung um 2,2 % konnte das Minus vom Mittwoch in Höhe von 3,3 % nicht aufgeholt werden. Zwar traf Ahold mit einem stabilen Konzernumsatz von 9,8 Mrd. Euro die Analystenschätzungen. Niedriger als erwartet fiel aber das bereinigte operative Ergebnis aus, das um 6,2 % hinter den vergleichbaren Vorjahreswert herhinkte. Die geringe Inflation sowie niedrigere Durchschnittsbons der Kunden kennzeichneten das Geschäft im Heimatmarkt und setzten die Marge unter Druck, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht. Hintergrund ist, dass Ahold nur einen Teil der gestiegenen Einstandspreise weiterreichte. In den USA, wo Ahold 60 % der Erlöse erwirtschaftet, landete die operative Umsatzrendite bei 3,9 (i.V. 4,1) %, in den Niederlanden bei 5,0 (5,3) %. Das laufende Effizienzprogramm konnte den Margendruck nur teilweise lindern.Im Gesamtjahr rechnet CEO Dick Boer mit gleichbleibenden Rahmenbedingungen. Während das Margenniveau in Holland weitgehend gehalten werden soll, sei in den USA mit einem weiteren Abbröckeln zu rechnen. Dort will Ahold das neue Ladenkonzept, das auf mehr Frische und Qualität setzt, beschleunigt ausrollen. Das Kostensenkungsprogramm Simplicity soll wie 2013 Einsparungen von 300 Mill. Euro zeitigen. Das Geld werde reinvestiert, um die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.