Airbus versilbert Restanteile an Dassault
Reuters Paris – Der Flugzeugbauer Airbus hat sich von seinem letzten verbliebenen Anteil am französischen Kampfjethersteller Dassault Aviation getrennt. Der Ausstieg bringt dem europäischen Konzern knapp 2,4 Mrd. Euro ein, wie Airbus mitteilte. Airbus-Chef Tom Enders richtet das Unternehmen stärker auf die zivile Luftfahrt aus, da staatliche Abnehmer angesichts klammer Haushalte immer weniger Kriegsgerät bestellen. An Dassault Aviation hielt Airbus zuletzt noch knapp 24 %.Rund 1,3 Millionen Aktien seien nun zum Stückpreis von 950 Euro losgeschlagen worden. 62 % davon seien an institutionelle Investoren gegangen, der Rest an Dassault. Der Kampfjethersteller erklärte, für 477 Mill. Euro eigene Aktien übernommen zu haben. Das entspreche 5,5 % am Gesamtkapital. Laut Airbus wurden gleichzeitig Wandelanleihen mit einer Laufzeit bis 2021 im Volumen von fast 1,1 Mrd. Euro platziert, die in Dassault-Aktien umgewandelt werden können. Diese seien mit einem Aufschlag von 37,5 % auf den letzten Aktienkurs veräußert worden.Airbus hat im Rüstungsgeschäft mit einer Pannenserie beim Militärtransporter A400M zu kämpfen und befürchtet Folgekosten von mehr als 5 Mrd. Euro im laufenden Jahr. Im Auftaktquartal 2016 brach der Gewinn um die Hälfte auf 399 Mill. Euro ein. Die Aktien von Dassault Aviation stiegen am Freitag in Paris um rund 2 % auf 989,50 Euro. Airbus-Papiere gaben um 0,4 % auf 53,19 Euro nach.