sck München – Airbus drohen erneute Mehrkosten für den verlustträchtigen Militärtransportflieger A400M. Davor warnte der europäische Luftfahrtkonzern am Mittwoch ad hoc nach Börsenschluss. Anlass dafür war eine Neubewertung des Programms durch die sieben Auftraggeberländer (darunter Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien). “Mit Blick auf die Ergebnisse von Airbus für das Geschäftsjahr 2017 (…) wird derzeit eine mögliche Erhöhung der Drohverlustrückstellungen für das Programm geprüft. Sie könnte erheblich ausfallen”, räumt der Boeing-Rivale ein.Airbus will am Donnerstag nächster Woche die Bilanz vorlegen. Die Neubeurteilung des A400M-Programms durch Airbus und die Bestellländer wurde notwendig, nachdem Konzernchef Tom Enders ein Jahr zuvor bei der Vorlage der Bilanz 2016 abermalige Belastungen verkündet hatte (vgl. BZ 23.2.2017). Seinerzeit verhagelten zusätzliche Rückstellungen von 1,2 Mrd. Euro für die Baureihe die Erfolgsrechnung. Die Gesamtbelastung des A400M-Programms summierte sich seit seinem Start vor 15 Jahren auf rund 7 Mrd. Euro. Enders rief die Staaten damals zu Neuverhandlungen auf.