Aixtron trennt sich von US-Aktivitäten
dpa-afx Herzogenrath – Der angeschlagene Spezialmaschinenbauer Aixtron trennt sich von seinem Geschäft mit Anlagen zur Fertigung von Speicherchips in den USA. Käufer für die in Kalifornien ansässige Aixtron Inc. sei eine Tochter der südkoreanischen Eugene Technology, die zwischen 45 Mill.und 55 Mill. Dollar zahlen werde, teilt Aixtron mit. Je nach Bewertung der Vorräte und Vermögensgegenstände schwanke der Preis. Auf die Prognose für das laufende Jahr dürfte die Transaktion keinen Einfluss haben, schätzt der Vorstand. Am Donnerstag legte die TecDax-Aktie 6,0 % zu.Damit der Verkauf zustande kommt, müssen die Behörden aber noch zustimmen. Dass dies nicht immer eine Formalie ist, musste Aixtron erst Ende vergangenen Jahres bitter erfahren, als ein Veto des damaligen US-Präsidenten Barack Obama die Komplettübernahme von Aixtron durch die chinesische Grand Chip Investment zum Platzen brachte. Nun hat die US-Behörde für Auslandsinvestitionen (CFIUS) erneut eine entscheidende Rolle. Das Unternehmen geht jedoch von einem Abschluss der Transaktion in der zweiten Jahreshälfte aus.Aixtron konzentriere sich mit dem Verkauf des Speicherchip-Anlagengeschäfts auf ihr Kerngeschäft, hieß es von einem Sprecher. Die Weiterentwicklung der Anlagen zur Produktion von Speicherchips, wie sie in Computern Verwendung finden (DRAM), und Flashspeicherchips wie etwa für Smartphones wolle sich Aixtron künftig sparen. Vertrieb und Service sollen in dem Segment aber weiter laufen.