Alba kommt mit Restrukturierung voran
ak Düsseldorf – Der Kölner Recyclingkonzern Alba SE will bis Ende des Jahres Investoren für das China-Geschäft sowie die Sparte Dienstleistungen gefunden haben. Für die Aktivitäten in Fernost hatte das Unternehmen bereits vor einem Jahr mit der Suche nach einem Partner begonnen. “Wir sind mit den Gesprächen gut vorangekommen und gehen von einem Abschluss im Sommer aus”, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende und Mitinhaber der Alba Group, Axel Schweitzer, bei der Bilanzvorlage. Die Investmentbank Rothschild unterstützt die Suche.Für das Dienstleistungsgeschäft habe die Ausschau nach einem Investor gerade erst begonnen, sagte Schweitzer. Hier steht Lazard zur Seite. In beiden Fällen sei Alba auch bereit, mehr als 50 % abzugeben.Der Recyclingkonzern steckt durch den Preisverfall bei Stahl und Metallen in einem Restrukturierungsprozess. Das Testat der Wirtschaftsprüfer enthält auch in diesem Jahr wieder den Hinweis, dass ohne die erfolgreiche Suche nach einem Investor im Dienstleistungsgeschäft Banken Kredite kündigen könnten.Immerhin hat Alba ihr Versprechen erfüllt und nach zwei Jahren mit tiefroten Zahlen wieder den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Trotz außerplanmäßiger Abschreibungen in Höhe von 14 Mill. Euro auf die mit Abstand größte Sparte Stahl- und Metallrecycling sowie eines dramatischen Preisverfalls bei Stahlschrotten im vierten Quartal 2015 erzielte die einstige Interseroh, die heute mehrheitlich (92,5 %) zur Berliner Alba-Gruppe gehört, ein Nettoergebnis von 11 Mill. Euro.Im Inland fährt der Konzern wegen der schwierigen Marktlage im Stahl- und Metallrecycling an einigen Orten immer noch Kurzarbeit.Der Erlös im Konzern blieb mit einem Minus von 13 % im vergangenen Jahr unter den Erwartungen. Die Restrukturierung wirkte sich aber auf das Ergebnis wie erwartet aus. Die Verluste im Stahl- und Metallrecycling konnten mehr als halbiert werden. Für das laufende Jahr rechnet das Alba-Management mit deutlich sinkendem Umsatz, einem signifikant niedrigerem Ebitda, aber einer deutlichen Verbesserung beim Vorsteuerergebnis, da nicht mehr mit außerplanmäßigen Abschreibungen gerechnet wird.