Alphabet spürt Atem von Facebook und Amazon

EU-Strafe lastet auf Ergebnis - Aktie verliert 9 Prozent

Alphabet spürt Atem von Facebook und Amazon

sp New York – Der US-Internetkonzern Alphabet hat im ersten Quartal das langsamste Wachstum seit 2015 verzeichnet und ist damit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Auch unter dem Strich enttäuschte die Muttergesellschaft von Google, wobei die im März von der Europäischen Union verhängte Strafe in der Höhe von 1,7 Mrd. Dollar das Ergebnis drückte. Die Aktie rutschte am Dienstag zeitweise knapp 9 % ab und verzeichnete den größten Intraday-Verlust seit dem Oktober 2012. Vor den am Montagabend veröffentlichten Geschäftszahlen hatte die Aktie im laufenden Jahr 24 % zugelegt.Für schlechte Stimmung unter Investoren sorgte das verlangsamte Wachstum im Kerngeschäft mit Online-Werbung, das zum Jahresauftakt um 15 % zulegte und damit für die Verhältnisse von Alphabet ein lahmes Tempo zeigte. Das soziale Netzwerk Facebook, das in diesem Geschäft zusammen mit Alphabet dominiert, berichtete in der vergangenen Woche über einen Umsatzzuwachs von 26 % mit Online-Werbung. Der Online-Händler Amazon, dessen Geschäft mit Online-Anzeigen sich nach Einschätzung der Marktbeobachter von Emarketer mittlerweile zur Nummer 3 aufgeschwungen hat, schaffte im Segment, das unter anderem die Werbeeinnahmen umfasst, ein Plus von 34 %.Der Gesamtumsatz von Alphabet kletterte im ersten Quartal auf 29,5 Mrd. Dollar, während Analysten im Schnitt 30 Mrd. Dollar erwartet hatten. Der Gewinn enttäuschte mit 6,7 Mrd. Dollar ebenfalls.—– Wertberichtigt Seite 8