Alstom übertrifft Erwartungen
wü Paris – Der französische Zugbauer Alstom hat seine Ziele für das am 31. März endende Geschäftsjahr 2020/21 bestätigt, nachdem er im dritten Quartal dank der stärkeren Nachfrage nach Zügen und Signaltechnik ein organisches Umsatzwachstum verbucht hat.Von den veröffentlichten Zahlen her verringerte sich der Umsatz allerdings leicht um 0,5 % von 2,06 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 2,05 Mrd. Euro. Damit fiel der Umsatz jedoch besser als erwartet aus, da Analysten im Schnitt mit 2,01 Mrd. Euro gerechnet hatten. Zudem konnte Alstom den Einbruch der Erlöse innerhalb der ersten neun Monate auf 10 % begrenzen, so dass sie 5,57 Mrd. Euro betrugen. Bestellungen brechen einDie Neuaufträge des Herstellers der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge brach im dritten Quartal nahezu um die Hälfte von 3,56 Mrd. Euro auf 1,84 Mrd. Euro ein. Innerhalb der ersten neun Monate verringerten sie sich um 45 % auf 40,1 Mrd. Euro. Die Gruppe, die am 29. Januar die Übernahme der Zugsparte von Bombardier abschließen will, konnte unter anderem Aufträge für U-Bahn-Züge in Toulouse und Bukarest sowie für Straßenbahnen in Köln ergattern. Für das Gesamtjahr peilt Alstom nun eine Book to Bill Ratio von mehr als 1 an.Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge bestätigte jetzt auch die restlichen Ziele von November. So will er im Gesamtjahr einen Umsatz von 7,6 Mrd. bis 7,9 Mrd. Euro, eine operative Marge von 7,7 % bis 8 % sowie einen positiven oder neutralen Free Cash-flow erreichen, nachdem im ersten Halbjahr ein Bargeldmittelabfluss von 253 Mill. Euro entstanden ist. Poupart-Lafarge bekräftigte auch die mittelfristigen Ziele des Konzerns für das Geschäftsjahr 2022/23. Das Ziel für ein jährliches Umsatzwachstum von im Schnitt 5 % bis dahin dürfte leicht davon beeinträchtigt werden, dass die Ausschreibungen zurückgegangen sind, erklärte Alstom. Das Ziel einer bereinigten operativen Marge 2022/23 von 9 % ließ der Konzern jedoch unverändert.