Personaldienstleister

Amadeus Fire gewinnt an Zuversicht

Nach dem Gewinneinbruch im Coronajahr hat Amadeus Fire im ersten Quartal deutlich aufgeholt. Derzeit gehe der Vorstand davon aus, das Gesamtjahr besser als prognostiziert abschließen zu können, teilte das Unternehmen mit.

Amadeus Fire gewinnt an Zuversicht

dpa-afx Frankfurt

Der Personaldienstleister Amadeus Fire blickt nach einer anhaltenden Markterholung und guten Geschäften im ersten Quartal etwas optimistischer auf das laufende Jahr. Derzeit gehe der Vorstand davon aus, das Gesamtjahr besser als prognostiziert abschließen zu können, wie das im SDax notierte Unternehmen mitteilte.

Bislang hatte Amadeus Fire erwartet, das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (operatives Ebita) des Vorjahres um gut 15% übertreffen zu können. Eine konkrete neue Prognose wagte die Gesellschaft wegen der anhaltenden Unsicherheiten durch die Coronakrise zwar noch nicht. Amadeus Fire geht aber davon aus, dass die Lage zum Halbjahr transparenter und Prognosen belastbarer sein dürften.

Bis dahin werde eine Neubewertung abgeschlossen sein und der Vorstand seine gesteigerten Erwartungen mit einer neuen Prognose konkretisieren, hieß es. Zur künftigen Umsatzerwartung äußerte sich das Unternehmen nicht. Bislang rechnet Amadeus Fire für 2021 mit einem Umsatzwachstum von 20%. An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die Amadeus-Fire-Aktie legte 6,8% auf 147,40 Euro zu.

Während der Umsatz im ersten Jahresviertel um 15% auf 87,6 Mill. Euro stieg, kletterte das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (operatives Ebita) sogar um 39% auf 14,8 Mill. Euro. Bei dieser Kennziffer rechnet Amadeus Fire allerdings auch Wertminderungen auf Kaufpreisallokationen heraus. Unter dem Strich stand ein Überschuss von knapp 8 Mill. Euro nach 5 Mill. ein Jahr zuvor.

Die Geschäftsbereiche Personaldienstleistung und Weiterbildung trugen gleichermaßen zur positiven Entwicklung bei. Zudem profitierte das Unternehmen von Übernahmen. Der im vergangenen Jahr übernommene Bildungsanbieter GFN wird erstmals ganzjährig einbezogen. Wie bereits 2020 spielte den Hessen auch im ersten Jahresviertel die Comcave-Übernahme in die Karten, mit der das Fort- und Weiterbildungsangebot ausgebaut werden soll.

Sowohl im Segment Personalvermittlung als auch im Interim- und Projektmanagement hat Amadeus Fire beim Umsatz klar zugelegt, während das Segment Zeitarbeit deutliche Rückgänge verzeichnete. Eine weitere Erholung der Dienstleistung Zeitarbeit sei durch den erneuten Lockdown im Januar gebremst worden. Seit Februar sei die positive Dynamik jedoch wieder zurück. Zudem sei der üblicherweise im ersten Quartal durch Grippe- und Erkältungswellen hohe Krankenstand in diesem Jahr niedriger ausgefallen, was zu einer verbesserten Auslastung im Zeitarbeitsbereich geführt habe.

Von Corona ausgebremst

Im abgelaufenen Turnus 2020 hatte die Coronakrise Amadeus Fire schwer getroffen. Unter dem Strich war der Gewinn um mehr als ein Viertel eingebrochen. In der Weiterbildung hatte das Unternehmen etwa mit dem Ausfall von Veranstaltungen zu kämpfen sowie mit ausbleibenden Firmenkunden. In der Zeitarbeit lag das Auftragsvolumen den Angaben zufolge in der Spitze um fast ein Drittel unter dem Vorjahr.