Amadeus Fire steckt Gesetzesverschärfung weg
hek Frankfurt – Das Zeitarbeitsunternehmen Amadeus Fire hat die Belastungen durch das verschärfte Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) kompensiert. Wie aus den Eckdaten für 2018 hervorgeht, hat das Unternehmen die operative Marge um 0,7 Prozentpunkte auf 18,2 % ausgeweitet. Der Umsatz legte um 11,5 % auf 206 Mill. Euro zu. Alle Dienstleistungen der Gruppe hätten zur “positiven Gesamtentwicklung” beigetragen.Die AÜG-Änderungen sind bereits im April 2017 in Kraft getreten. Wichtige Regelungen wirken sich aber erst seit 2018 aus. So greift die Equal-Pay-Vorschrift, wonach Leiharbeiter die gleiche Entlohnung erhalten müssen wie die Stammbelegschaft, nach neun Monaten im selben Betrieb, also seit Anfang vergangenen Jahres. Die neue Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten kommt ab Oktober 2018 zum Tragen. Sie soll verhindern, dass Stammbeschäftigte durch Zeitarbeitnehmer verdrängt werden.Im laufenden Jahr wollen die Frankfurter weiter in den Ausbau des operativen Geschäfts und den Vertrieb investieren. Umsatz und operativer Gewinn sollen steigen.Im vergangenen Jahr kletterte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) um 16 % auf 37,5 Mill. Euro. Das sei ein Rekordwert, so der Personaldienstleister. Nach neun Monaten stand erst ein Gewinnplus von 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu Buche. Im Oktober hatte das Management den Ausblick angehoben und einen Gewinnanstieg um mindestens 10 % im Gesamtjahr in Aussicht gestellt. Vorher war eine Zunahme um 2 % erwartet worden.Die Aktie reagierte am Donnerstag mit einem Kursanstieg um 3 %. Die Rohertragsmarge sei um 1,8 Prozentpunkte auf 48,2 % gestiegen.