Amazon will innerhalb von drei Jahren 40 Mrd. Pfund im Vereinigten Königreich investieren. Wie das US-Internet-Unternehmen ankündigt, gehört dazu der Bau von vier neuen Fulfillment Centern. Dabei handelt es sich um Logistik-Drehscheiben, die auf die Lagerung, Kommissionierung, Verpackung und den Versand von Waren für Online-Händler spezialisiert sind. Amazon bietet Dritten an, diese Aufgaben für sie zu übernehmen.

Von den Investitionen profitieren strukturschwache Städte und Regionen wie Hull oder die East Midlands. Amazon beschäftigt in Großbritannien bereits 75.000 Mitarbeiter. Dabei handelt es sich nicht nur um Lagerarbeiter, sondern auch um Robotik-Experten, Mechatroniker und andere Fachkräfte. Tausende weitere sollen dazukommen, 2.000 allein in Hull. Das Unternehmen zahlt nach eigenen Angaben Jahresgehälter von mindestens 28.000 Pfund. In London sind es mindestens 30.000.

In den 40 Mrd. Pfund ist auch ein Teil der bereits im September vergangenen Jahres angekündigten 8 Mrd. Pfund enthalten, die in Rechenzentren investiert werden sollen. Premierminister Keir Starmer und Schatzkanzlerin Rachel Reeves werteten die Entscheidung als großen Vertrauensbeweis in die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes.

Doch Amazon erhält auch Gegenwind. Nicht nur von Gewerkschaftsaktivisten, die versuchen, die Belegschaft zu organisieren. Klimaschützer wie Global Action Plan und Foxglove kritisieren den hohen Energieverbrauch der Datenzentren.