AMS wagt erneuten Anlauf für Osram-Übernahme
sck München – Nur zwei Wochen nach dem gescheiterten Übernahmeversuch hat der österreichische Halbleiterhersteller AMS einen erneuten Anlauf unternommen, um den Lichttechnikkonzern Osram zu schlucken. Am Freitag teilte AMS kurz vor Börsenschluss ad hoc mit, in einer neuen freiwilligen Übernahmeofferte den angebotenen Preis je Aktie beizubehalten und nur die Mindestannahmeschwelle auf 55 % zu senken. AMS bietet den Anteilseignern wie zuletzt 41 Euro je Papier in bar. Damit berappt AMS 4 Mrd. Euro. Anfang Oktober scheiterte die AMS-Führung an der Annahmeschwelle. Mit 51,6 % lag der Konzern deutlich unter der zuvor auf 62,5 % gesenkten Quote, ab der das Angebot gegriffen hätte. 20 % erwarb AMS für 775 Mill. Euro über die Börse direkt, nur 31,6 % des Grundkapitals wurden angedient. Viele Kleinaktionäre nahmen die Offerte nicht an. Währenddessen verzichten die Finanzinvestoren Bain und Advent auf eine Gegenofferte, wie Osram ad hoc meldete. Für den neuen Anlauf gründete AMS eine neue Bietergesellschaft, um eine einjährige Sperrfrist, die nach der gescheiterten Offerte eigentlich gilt, zu umgehen. Das gestattet das deutsche Wertpapierübernahmegesetz. – Wertberichtigt Seite 6