Brauereikonzern

Anheuser-Busch Inbev verstört mit Absatzrückgang

Der größte Brauereikonzern der Welt, die belgische Anheuser-Busch Inbev, hat mit der in der Branche stark beachteten Absatzmenge im vierten Quartal 2022 enttäuscht.

Anheuser-Busch Inbev verstört mit Absatzrückgang

md Frankfurt

Der größte Brauereikonzern der Welt, die belgische Anheuser-Busch Inbev, hat mit der in der Branche stark beachteten Absatzmenge im vierten Quartal 2022 enttäuscht. Das Minus von 0,6% – Beobachter hatten mit einem Anstieg gerechnet – war der erste Rückgang in einem Kalenderviertel seit der globalen Ausbreitung der Corona-Pandemie Anfang 2020. Vor allem in Asien und Nordamerika ließ der Bierdurst den Angaben zufolge nach. Nicht einmal die zu dieser Zeit ausgetragene Fußball-WM hatte den Bierkonsum in die Höhe getrieben.

Auch der Ergebnisausblick für 2023 verstimmte Investoren. Im laufenden Jahr peilt AB Inbev für den adjustierten operativen Gewinn (Ebitda) ein organisches Plus von 4% bis 8% an, was dem mittelfristigen Ziel des Unternehmens entspricht. Analysten hatten bisher im Schnitt 7,6% auf dem Zettel gehabt. Der Umsatz werde 2023 durch eine „gesunde Kombination“ von Absatz- und Preiszuwächsen zulegen.

Absatzrückgang und Prognose für 2023 überschatteten den überraschend hohen Gewinn im Schlussviertel des Vorjahres, der durch kräftige Preiserhöhungen – im Schnitt um fast 9% – zustande kam. Der operative Gewinn legte um 7,6% auf 4,95 Mrd. Dollar zu. Vom Konzern befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von 7,1% gerechnet. Dagegen sank der Umsatz nach Unternehmensangaben um 0,6% auf 148,8 Mrd. Dollar. Der Markt hatte indes einen Anstieg erwartet.

Im Gesamtjahr 2022 kletterte der Umsatz um 6% auf 57,8 Mrd. Dollar, wie der Anbieter von Marken wie Beck’s, Corona, Budweiser und Stella Artois mitteilte. Organisch – also bereinigt um die Effekte, die sich aus Wechselkursveränderungen und aus Zu- und Verkäufen von Assets ergaben – habe das Wachstum bei rund 11% gelegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog organisch um etwas mehr als 7% auf 19,8 Mrd. Dollar an; unbereinigt betrug das Plus rund 3%.