Apollo bietet für Arconic
ds Frankfurt – Der US-Konzern Arconic prüft ein 11 Mrd. Dollar schweres Übernahmeangebot. Dieses hat der Hersteller von Aluminiumprodukten für Luft- und Raumfahrt sowie die Bauindustrie am vergangenen Freitag von dem Finanzinvestor Apollo erhalten, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf eine anonyme Quelle berichtet. Im Streit mit Paul SingerDas Angebot von Apollo bewerte das US-Unternehmen mit 23 bis 24 Dollar pro Aktie, so Reuters. Das wären bis zu 12 % mehr als der Schlusskurs vom Montag. Arconic, die im Jahr 2016 von Alcoa abgespalten wurde, hatte im Februar eine Überprüfung von Strategie und Portfolio angekündigt. Im Juli hatte der Konzern zudem verlautbart, dass er seinen Geschäftsbereich mit Produkten für den Bau wie Fassaden und Fenstern im Rahmen einer umfassenden Portfolioüberprüfung zum Verkauf stellt. Dieser Schritt würde den Alukonzern weiter in Richtung des wachsenden Luft- und Raumfahrtmarktes treiben. Der neue Chief Executive Officer Chip Blankenship ist bestrebt, das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Zuvor wurde Arconic von Ex-Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geleitet, der nach einer Auseinandersetzung mit dem aktivistischen Investor Paul Singer jedoch seinen Platz räumen musste. Singers Hedgefonds Elliott soll wesentlich dazu beigetragen haben, dass Arconic sich selbst zum Verkauf stellt. Hohe Zölle belastenDer Aluminiumverarbeiter leidet unter Kostensteigerungen, nachdem US-Präsident Donald Trump für höhere Zölle auf Aluminiumeinfuhren gesorgt hatte. Eine weitere Bietergruppe, bestehend aus den Finanzinvestoren Blackstone, Carlyle, Onex und Canada Pension Plan Investment Board, hat Reuters zufolge noch kein Angebot für den US-Konzern abgegeben. Die Arconic-Aktie ist seit Juli im Aufwind, getrieben von Spekulationen über Interesse von Private-Equity-Investoren.