Apollo kommt bei Arconic voran
hek Frankfurt – Der Finanzinvestor Apollo scheint einer Übernahme des US-Aluminiumkonzerns Arconic näher zu kommen. Die Transaktion könnte bis Mitte Januar über die Bühne gehen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Der Preis, über den noch verhandelt werde, soll sich bei 22 Dollar je Aktie bewegen. Das entspräche einer Marktkapitalisierung von 10,6 Mrd. Dollar.Die Arconic-Aktie reagierte am Mittwoch mit einem Kursanstieg von einem Zehntel auf 18,56 Dollar. Am Donnerstag verharrte der Börsenkurs des Herstellers von Produkten für die Luft- und Raumfahrt sowie für die Autoindustrie auf diesem Niveau. Die Börse bewertet das Unternehmen derzeit mit knapp 9 Mrd. Dollar.Arconic war im Jahr 2016 von Alcoa abgespalten worden. Im Februar 2018 kündigte der Konzern eine Überprüfung von Strategie und Portfolio an. Ein Kaufpreis von 22 Dollar läge unter dem im Oktober kolportierten Niveau von 23 bis 24 Dollar je Aktie. Das dürfte nicht zuletzt auf den Börsenabschwung seit Herbst 2018 zurückgehen, der die Übernahmepreise nach unten drückt. Arconic steht seit Monaten im Fokus von Finanzinvestoren. Dennoch geriet die Aktie zuletzt stark unter Druck: Im Dezember sackte die Notierung um bis zu 25 % auf ein Monatstief von 16,14 Dollar.Im Zuge einer Transaktion soll dem Bericht zufolge die Bausparte abgespalten werden. Mögliche Belastungen aus dem verheerenden Brand des Grenfell Tower in London würde Apollo damit außen vor lassen. In dem Gebäude war Fassadenverkleidung von Arconic verbaut. Der aktivistische Hedgefonds Elliott könne das Baugeschäft mehrheitlich übernehmen, das im Zuge des Spinoff rekapitalisiert werden solle.