Chipausrüster

ASML von Produktions­engpässen gebremst

Der Chipausrüster ASML, dessen Maschinen die zentrale Fertigungskomponente für die Chipindustrie sind, kommt den Bestellungen kaum hinterher und hat enttäuschende Zahlen vorgelegt. Erweiterungsinvestitionen stehen jetzt an.

ASML von Produktions­engpässen gebremst

Der Chipausrüster ASML kämpft angesichts hoher Nachfrage weiter mit Engpässen in der Produktion. Für das zweite Quartal stellte der Hersteller von Chip-Belichtungsmaschinen einen Umsatz von 5,1 bis 5,3 Mrd. Euro in Aussicht und damit deutlich weniger als von Analysten mit fast 6 Mrd. Euro geschätzt. Die Bestellungen lagen netto im ersten Quartal wie im Vorquartal bei rund 7 Mrd. Euro, wie das EuroStoxx-50-Schwergewicht am Mittwoch im niederländischen Veldhoven mitteilte. „Wir sehen, dass die Nachfrage nach unseren Systemen weiter höher ist als unsere derzeitige Produktionskapazität“, sagte Chef Peter Wennink.

Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr beließ das Management bei rund 20% Wachstum. Allerdings kündigte das Unternehmen eine Überprüfung der mittelfristigen Wachstumsperspektiven für 2025 und darüber hinaus an, weil es zusammen mit Lieferanten stark in den Aufbau neuer Kapazitäten investieren will.

In den Monaten Januar bis März verbuchte ASML wie erwartet einen Umsatz von 3,5 Mrd. Euro, rund 19% weniger als ein Jahr zuvor. Die Bruttomarge lag wie in Aussicht gestellt bei 49%. Sie gibt an, wie viel vom Verkaufspreis nach Herstellungskosten übrigbleibt und soll im zweiten Quartal bei 49 bis 50% liegen. Unter dem Strich verdiente ASML in den ersten drei Monaten 695 Mill. Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch gut 1,3 Mrd. Euro gewesen.

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