Atlantia versilbert Hochtief-Paket
wb Frankfurt – Der italienische Autobahnbetreiber Atlantia hat mit Goldman Sachs ein Paket von Hochtief-Aktien platziert, um die eigenen Schulden zu senken. Die sogenannte Funded-Collar-Transaktion erfasste gut 5,6 Millionen Aktien oder 8 % des Kapitals des Essener Baukonzerns und kommt auf eine Bewertung von 752 Mill. Euro. Die Beteiligung von Atlantia ist damit auf knapp 16 % gesunken. Für eine erste Absicherung verkaufte Goldman Sachs von Atlantia geliehene 4,35 Millionen Hochtief-Aktien mit einem Abschlag von 7 % zum Vortageskurs zu 131 Euro am Markt. Nun gibt es eine Bindungsfrist von 120 Tagen.Die von der Familie Benetton kontrollierte Atlantia bleibt nach der spanischen ACS, die die knappe Mehrheit hält, größter Aktionär in Essen. Die Italiener waren 2018 im Zuge der komplexen Übernahme des spanischen Autobahnkonzerns Abertis bei Hochtief eingestiegen. Atlantia hält 50 % plus eine Aktie an Abertis. Allerdings wurden die Schulden auf 38 Mrd. Euro vervielfacht. Atlantia sichert sich mit Hilfe des Collar preislich nach unten ab und würde bis zu einer gewissen Höhe von möglichen Kurssteigerungen profitieren.