IT-Dienstleister Atos

Atos setzt auf Cybersicherheit und Big Data

Der IT-Dienstleister verstärkt sich mit Hilfe von drei neuen Akquisitionen in strategisch wichtigen Bereichen. Aktivitäten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, sollen auf den Prüfstand gestellt werden.

Atos setzt auf Cybersicherheit und Big Data

wü Paris

Atos ist es nicht gelungen, Investoren mit den Quartalszahlen und neuen Akquisitionen zu beruhigen. Die Aktie des IT-Dienstleisters gab am Dienstag an der Börse von Paris erneut um 5,5% auf 57,78 Euro nach. Das Papier steht unter Druck, seit Atos zu Beginn des Monats bekannt gab, dass Rechnungsprüfer bei zwei US-Einheiten mögliche Bilanzierungsfehler festgestellt hätten. Das Unternehmen will die Konten der beiden betroffenen Einheiten nun noch einmal unter die Lupe nehmen und sich anlässlich der Halbjahresergebnisse genauer dazu äußern.

Atos-Chef Elie Girard kündigte gestern zudem an, die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten des IT-Dienstleisters erstmals einer strategischen Prüfung unterziehen zu wollen.

Girard gab gleichzeitig drei neue Akquisitionen bekannt, ohne finanzielle Details zu nennen. So übernimmt Atos das Kryptografie-Unternehmen Cryptovision aus Gelsenkirchen, zu dessen Kunden Staaten wie Nigeria und Ghana sowie Institutionen wie die Bundeswehr, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Unternehmen wie Volkswagen und Allianz gehören. Neben Cryptovision kauft Atos auch das auf die Integration von Lifecycle-Management-Software spezialisierte Unternehmen Processia aus Kanada und Ipsotek, einen britischen Hersteller von mit künstlicher Intelligenz angereicherter Analysesoftware für Videos.

Der Umsatz von Atos verringerte sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5% auf 2,69 Mrd. Euro.