WERTBERICHTIGT

Auf dem Boden der Tatsachen

Börsen-Zeitung, 12.1.2019 Nach Jahren stetigen Wachstums und steigender Gewinne ist der Industrieroboterhersteller Kuka nun auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die jüngste Umsatz- und Gewinnwarnung des Augsburger Unternehmens legt Schwächen...

Auf dem Boden der Tatsachen

Nach Jahren stetigen Wachstums und steigender Gewinne ist der Industrieroboterhersteller Kuka nun auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die jüngste Umsatz- und Gewinnwarnung des Augsburger Unternehmens legt Schwächen offen, die nicht nur auf externe Faktoren wie die Konjunkturabkühlung zurückzuführen sind. Die Zusammenarbeit zwischen Kuka und dem Mehrheitsaktionär Midea auf dem chinesischen Markt läuft holprig. Kuka-Interimschef Peter Mohnen kündigte Nachbesserungen im Gemeinschaftsunternehmen mit dem Hausgerätehersteller aus der Volksrepublik an. Man sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, räumte er ein. Kulturell passt offensichtlich einiges noch nicht zusammen. Das lähmt das operative Geschäft, ist doch China für Kuka trotz nachlassender Dynamik im Lande der erklärte Wachstumstreiber. Ob die beschlossenen Einsparungen ausreichen werden, um die Firma wieder ins Lot zu bringen, ist noch offen. Fakt ist, dass Kuka sich für Midea als Fehlinvestition entpuppte. Die Chinesen gaben 4,5 Mrd. Euro für eine Firma aus, die am Markt nur noch 2,2 Mrd. Euro wert ist. sck