Aurubis besiegelt Verkauf von Sparte an Wieland-Werke
ste Hamburg – Nach der am 12. Februar bekannt gegebenen Absichtserklärung über den Verkauf der Geschäftseinheit Flachwalzprodukte durch Europas größten Kupferkonzern Aurubis an die Ulmer Wieland-Werke haben beide Seiten den Kaufvertrag besiegelt. Der Vollzug der Transaktion ist noch von der Genehmigung durch die Kartellwächter abhängig, wie Aurubis mitteilte. Zur Höhe des Kaufpreises machen der Hamburger MDax-Konzern und das Familienunternehmen aus Baden-Württemberg keine Angaben.Mit dem Verkauf trennt sich Aurubis neben zwei Werken im nordrhein-westfälischen Stolberg von großen Teilen der 2011 erworbenen Rolled-Products-Division der finnischen Luvata-Gruppe. Der Kaufpreis wurde damals mit 200 Mill. bis 250 Mill. Euro beziffert. Der am 29. März unterzeichnete Vertrag zum Verkauf des Bandgeschäfts folgt der im Dezember verkündeten strategischen Ausrichtung von Aurubis auf das Multi-Metall-Geschäft. Das Segment Flat Rolled Products (FRP) mit Produktionsstandorten in den USA, den Niederlanden, in Finnland und Deutschland, mit Schneidcenter in der Slowakei, Italien und Großbritannien sowie mit einer weltweiten Verkaufsorganisation kam im Geschäftsjahr 2016/17 (30. September) einschließlich des 50-%-Anteils an dem mit den Wieland-Werken betriebenen Joint Venture Schwermetall Halbzeugwerk auf einen Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro. Das entspricht knapp 14 % der im vergangenen Turnus verbuchten Aurubis-Konzernerlöse von gut 11 (i.V. 9,5) Mrd. Euro. Der Umsatz der Wieland-Werke belief sich 2016/17 (30. September) auf 3 (2,5) Mrd. Euro. In dem Segment beschäftigt Aurubis einschließlich des Joint-Venture-Anteils knapp 1 900 Mitarbeiter – rund 30 % aller Konzernbeschäftigten von zuletzt fast 6 500.Mit dem Verkauf werde Stefan Boel, für das FRP-Segment verantwortlicher Vorstand, im besten gegenseitigen Vernehmen mit dem Aufsichtsrat Aurubis Ende Juli verlassen, teilte der Konzern weiter mit. Der Belgier (Jahrgang 1966) gehört dem Vorstand seit 2008 an. Damals übernahm die frühere Norddeutsche Affinerie für 780 Mill. Euro den belgischen Kupferbearbeiter Cumerio.