Aurubis stützt Salzgitter-Gewinn

Stahlkonzern verdient trotz Branchenflaute so gut wie seit 2008 nicht mehr

Aurubis stützt Salzgitter-Gewinn

cru Düsseldorf – Salzgitter hat dank der 25-Prozent-Beteiligung am Kupferkonzern Aurubis die Erwartungen der Investoren übertroffen. Neben dem “sehr zufriedenstellenden Vorsteuerergebnis des Flachstahlsegments” hätten sämtliche anderen Geschäftsbereiche mit positiven Resultaten sowie das at equity einbezogene Engagement an der Aurubis AG zu dem erfreulichen Jahresstart beigetragen, heißt es im Bericht zum ersten Quartal des Stahlkonzerns. Laut Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann handelt es sich sogar um das beste Auftaktquartal seit 2008.Allerdings hat der Kurs der Salzgitter-Aktie am Mittwoch nach einem soliden Start doch noch deutlich nachgegeben. Während die vorgelegten Resultate den zuvor bekannten Eckdaten entsprachen und so am Markt nicht als Kurstreiber gesehen wurden, litten die Papiere zur Wochenmitte mit einem Minus von mehr als 5 % unter unsicheren Aussichten in der Metallbranche. Dazu bei trug ein 3-prozentiger Kursrutsch bei der Kupferhütte Aurubis, an der Salzgitter etwa ein Viertel der Anteile hält und deren Geschäftsaussichten sich in jüngster Zeit wegen der Schwäche der Autoindustrie eingetrübt haben. Aurubis gab sich nach einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr nur noch verhalten zuversichtlich.Laut J.P.-Morgan-Analyst Luke Nelson erscheint der bestätigte Ausblick von Salzgitter für das Vorsteuerergebnis des Gesamtjahres “klar konservativ”, nachdem das untere Ende der Zielspanne bereits erreicht sei. Nach den bereits am 29. April vorgelegten vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal hat es laut Goldman-Sachs-Analyst Eugene King keine Überraschungen mehr gegeben. Zugleich habe Salzgitter trotz des starken Starts in das Jahr 2019 seinen Ausblick nur bestätigt. Dabei verwies King auf die aktuell tiefen Stahlpreise und das insgesamt flaue Geschäft. Kein PrognoseplusSalzgitter rechnet 2019 mit einem geringfügig gesteigerten Umsatz oberhalb 9,5 Mrd. Euro, einem Vorsteuergewinn zwischen 125 Mill. Euro und 175 Mill. Euro sowie einer sichtbar unter dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte Kapital. “Nach dem starken ersten Quartal gehen wir aktuell eher von einem Vorsteuerergebnis im oberen Bereich der zuvor genannten Spanne aus”, heißt es im Zwischenbericht.