Acea-Statistik

Automarkt in Europa auf Erholungskurs

Die Zahl der Neuzulassungen von Pkw steigt im April um 17 Prozent. Der Anteil der Elektroautos wächst auf knapp 12 Prozent.

Automarkt in Europa auf Erholungskurs

Automarkt in Europa auf Erholungskurs

Zahl der Neuzulassungen von Pkw steigt im April um 17 Prozent – Elektroanteil wächst

jh München

In Europa werden in diesem Jahr bisher deutlich mehr neue Pkw zugelassen als vor einem Jahr. Der Trend setzte sich im April fort: In der Europäischen Union, der Efta und Großbritannien nahm die Zahl verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 16% auf knapp 965.000 Autos zu. Damit ergibt sich nach der Statistik des Herstellerverbands Acea für die ersten vier Monate ein Anstieg von gut 17% auf 4,2 Millionen.

Acea weist allerdings darauf hin, dass die Zahl nach wie vor ein großes Stück hinter dem Wert von 2019 liegt – das letzte Jahr, ehe die Corona-Pandemie den Automarkt schwer getroffen hatte. Die Zahl der Neuzulassungen von Januar bis April in der EU (rund 3,5 Millionen) bedeutet einen Rückgang um nahezu 23% verglichen mit 2019.

Der Anteil der batterieelektrischen Fahrzeuge (BEVs) wächst weiterhin kräftig. Deren Neuzulassungen legten im April in Europa um 49% auf gut 126.000 Pkw zu, in der EU allein ist der Anstieg mit knapp 52% noch etwas stärker. Der Marktanteil der BEVs in der EU betrug laut Acea im April 11,8%. Ein Jahr zuvor waren es 9,1%.

Die Neuzulassungen der Hybridautos nahmen im April um rund 23% zu. Dagegen sank die Zahl der Plug-in-Hybride um 5,5%, vor allem wegen des starken Rückgangs von rund 46% in Deutschland. Seit Beginn dieses Jahres gibt es hierzulande die Kaufanreize vom Staat für diese Antriebsart nicht mehr. Am stärksten verbreitet sind in der EU trotz der beschleunigten Zunahme der BEVs weiterhin Autos mit Benzinmotor mit einem unveränderten Anteil von gut 38% im April. Dagegen sank der Dieselanteil auf 14,7 (i.V. 17,2)%.

„Starke Kaufanreize“

„Nicht zuletzt dank staatlicher Subventionen wächst der Markt für Elektroautos kräftig“, kommentiert Peter Fuß, Partner des Beratungsunternehmens EY, die Acea-Statistik. In Deutschland sei das Wachstum wegen der gekürzten Förderung gedämpft. Die Neuzulassungen der BEVs stiegen hier im April um gut ein Drittel. „In den meisten anderen Ländern sehen wir aber weiterhin starke Anreize für den Kauf eines Elektroautos, so dass auch der Absatz weiter wächst“, stellt Fuß fest.

Für den gesamten Automarkt der EU erkennt er ein „beachtliches Auftragspolster und einen erheblichen Nachholbedarf nach mehreren Krisenjahren“. Obwohl sich die Liefersituation entspanne, bleibe die Nachfrage noch eine Weile höher als das Angebot.

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