BAE Systems kommt Aufrüstung der USA zugute

Börsen-Zeitung, 24.2.2017 BZ London - Der britische Luftfahrt- und Rüstungskonzern BAE Systems hat im vergangenen Jahr von höheren Militärausgaben der Vereinigten Staaten profitiert. Wie der Eurofighter-Hersteller am Donnerstag nach vorläufigen...

BAE Systems kommt Aufrüstung der USA zugute

BZ London – Der britische Luftfahrt- und Rüstungskonzern BAE Systems hat im vergangenen Jahr von höheren Militärausgaben der Vereinigten Staaten profitiert. Wie der Eurofighter-Hersteller am Donnerstag nach vorläufigen Zahlen mitteilte, stieg der Umsatz auch dank der schwachen britischen Währung auf 19 Mrd. Pfund. Das war gut eine Milliarde mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) kletterte um 13 % auf 1,9 Mrd. Pfund. Analysten hatten nicht so viel auf der Rechnung. Wegen höherer Steuern und Finanzierungskosten stagnierte das Nettoergebnis allerdings bei 938 Mill. Pfund.”2016 war ein gutes Jahr für BAE”, ließ sich Chief Executive Ian King zitieren. Das Unternehmen habe ein gut bestücktes Auftragsbuch. Zudem habe sich der Ausblick für Militärausgaben in vielen Märkten verbessert. Im laufenden Jahr will das Management den um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie um 5 % bis 10 % steigern. Die FTSE-100-Gesellschaft dürfte ihre Schätzungen unter anderem auf die Ankündigungen von Nato-Staaten wie Deutschland stützen, die auf Druck des neuen US-Präsidenten Donald Trump die Wehretats erhöhen. Die Nato-Staaten hatten sich 2014 darauf geeinigt, ihre Militärausgaben binnen zehn Jahren auf 2 % des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen. Der Nato zufolge erfüllten 2016 nur fünf der 28 Mitgliedsländer die Vorgabe. Deutschland hat seine Ausgaben zwar gesteigert, liegt aber derzeit lediglich bei 1,2 %. King wird im Sommer in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger wird Charles Woodburn, der zurzeit das operative Geschäft des Herstellers von U-Booten und IT-Sicherheitstechnik leitet.