Bahn prüft Beraterverträge mit Ex-Vorständen
mic München – Die Deutsche Bahn hat Beraterverträge identifiziert, die unter anderem mit ehemaligen Vorständen geschlossen wurden und möglicherweise rechtswidrig sind. Es sei zu Auffälligkeiten gekommen, teilte der Konzern mit. Details wurden nicht genannt. Aufsichtsratschef Michael Odenwald versprach vorbehaltlose Transparenz, indem er sich mit dem Satz zitieren lässt: “Ich werde gemeinsam mit dem gesamten Aufsichtsrat dafür sorgen, dass der Sachverhalt ohne Ansehen der Personen vollständig aufgeklärt wird.”Fragwürdig seien Verträge mit rund 20 früheren Managern, die zwischen den Jahren 2010 und 2018 geschlossen wurden, hieß es in Unternehmenskreisen. Darunter sollen auch ehemalige Konzernvorstände sein. Die Verträge sind unter anderem deswegen auffällig, weil sie offenbar ohne Genehmigung des Aufsichtsrats geschlossen wurden.Die noch nicht vollständigen Informationen resultierten aus internen Untersuchungen, erklärte die Deutsche Bahn. Der Vorstand habe den Aufsichtsratsvorsitzenden und den Personalausschuss des Kontrollgremiums informiert, anschließend sei unverzüglich eine unabhängige externe Rechtsanwaltskanzlei beauftragt worden, die Untersuchungsergebnisse zu bewerten. Deren Berichtsentwurf liege seit wenigen Tagen vor. Der Aufsichtsrat werde in der kommenden Woche zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Es sei für Schlussfolgerungen jeder Art zu diesem Zeitpunkt noch zu früh, betonte die Bahn. – Wertberichtigt Seite 8