Versicherungskammer Bayern steigert Gewinn um ein Drittel
Versicherungskammer Bayern steigert Gewinn um ein Drittel
Sturmschäden und steigende Kosten bremsen den Anstieg
Reuters München
Die Versicherungskammer Bayern (VKB) hat den Gewinn im abgelaufenen Jahr trotz verheerender Sturmschäden und steigender Kosten für Kfz-Reparaturen gesteigert. Der Nettogewinn des größten öffentlichen Versicherers in Deutschland verbesserte sich unter anderem dank eines deutlich höheren Ergebnisses der eigenen Kapitalanlagen auf 340,6 (2022: 304,4) Mill. Euro, wie die VKB am Mittwoch in München mitteilte.
Dabei rutschte sie in der Schaden- und Unfallversicherung operativ mit einer Schaden-Kosten-Quote von 103,8 (92,6) % in die roten Zahlen. Allein in der Kfz-Versicherung habe die operative Kennzahl - das Verhältnis von Schadenaufwendungen und Verwaltungskosten zu Beitragseinnahmen - bei mehr als 113% gelegen, sagte ein Sprecher. Es dürfte damit schlechter ausgefallen sein als der geschätzte Marktdurchschnitt von 110%. Das Minus sei aber größtenteils durch Rückversicherung abgefedert worden, so dass die Sach-Sparte ein „weitgehend ausgeglichenes“ versicherungstechnisches Ergebnis abgeliefert habe.
Sturm Denis belastet
Neben der Inflation in der Kfz-Versicherung belastete das Sturmtief Denis die VKB. Der Sturm hatte im August zwei Orte im Süden Oberbayerns regelrecht verwüstet und insgesamt einen Schaden von 255 Mill. Euro verursacht - den zweitgrößten Einzelschaden der Konzerngeschichte, wie Vorstandschef Frank Walthes betonte.
Die laufenden Beiträge stiegen bei der in Bayern, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Berlin und Brandenburg vertretenen VKB 2023 um 4,4%. In der Sachversicherung wuchsen sie um fast zehn Prozent auf 3,2 Mrd. Euro, in der Krankenversicherung um 1,9% auf 3,0 Mrd. Euro. Um ein Fünftel auf 2,36 Mrd. Euro gesunken sind die Beiträge in der Lebensversicherung, weil die Einmalbeiträge zurückgingen.