BASF kommt EU für Solvay entgegen
wb Frankfurt – Nach einem längeren Hürdenlauf genehmigt die EU-Kommission die Übernahme des Polyamidgeschäfts von Solvay durch BASF und zwar unter Auflagen, wie der Chemiekonzern mitteilt. Mit dem Abschluss der Transaktion wird nun in der zweiten Jahreshälfte gerechnet. BASF machte Zugeständnisse, um wettbewerbsrechtliche Bedenken in Brüssel auszuräumen (vgl. BZ vom 17.10.2018). Die Auflagen erfordern nun den Verkauf von Teilen des ursprünglichen Transaktionsumfangs an einen Dritten. Hierbei handelt es sich um Produktionsanlagen und Innovationskompetenzen von Solvay für technische Kunststoffe in Europa. Der Veräußerungsprozess sei im vierten Quartal 2018 gestartet worden. Nicht berührt sind die Polyamidgeschäfte in Nord- und Südamerika sowie in Asien. Im September 2017 hatten der Dax-Konzern und die Belgier eine Vereinbarung zum Kauf des Polyamidgeschäfts durch BASF unterzeichnet. Die Bewertung lag damals bei 1,6 Mrd. Euro inklusive 200 Mill. Euro Schulden. Es ging um 1,3 Mrd. Euro Erlös bei einer operativen Marge von 15,2 %. Brüssel hatte Bedenken gegen den Deal und leitete Ende Juni 2018 die vertiefte Prüfung ein.