Baustoffkonzern Holcim zeigt sich zuversichtlicher
Baustoffkonzern Holcim
zeigt sich zuversichtlicher
Margenziel angehoben – Interner Nachfolger für CEO-Posten
hek Frankfurt
Der Zementhersteller Holcim hebt seine Margenprognose für das laufende Jahr an. Der Schweizer Baustoffkonzern rechnet nun mit mehr als 17% Umsatzrendite, bezogen auf das wiederkehrende Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Bislang peilte das Management über 16% an. Den organischen Umsatzzuwachs veranschlagt Holcim weiter auf mehr als 6%.
"Wir sind erfolgreich in das Dachsegment eingestiegen, wo wir hohe Ebit-Margen haben", sagt CEO und Verwaltungsratschef Jan Jenisch zur Veröffentlichung der Quartalsbilanz. Auch die unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten neu auf den Markt gebrachten Produkte erzielten gute Gewinnmargen.
Wechselkurseffekt belastet
Im dritten Quartal legte der Umsatz organisch um 4,3% auf 7,34 Mrd. sfr zu. Das geht laut Jenisch auf Preisanhebungen und höherpreisige Produkte zurück. Das Verkaufsvolumen ging global gesehen leicht zurück. Das wiederkehrende Ebit stieg organisch um 14,1% auf 1,6 Mrd. sfr. Allerdings fielen 157 Mill. sfr Belastungen aus Wechselkurseffekten an, so dass das ausgewiesene Ebit-Plus auf 3,1% schrumpft. Die Ebit-Marge kam um 1,5 Prozentpunkte auf 17,9% voran. Die Zahlen liegen leicht über der Konsensschätzung von Analysten. Dennoch gab der Aktienkurs am Freitag im Handelsverlauf um gut 1% nach. Nach Einschätzung von Analysten spiegelt die höhere Margenprognose die Markterwartungen wider.
Interner Nachfolger für CEO-Posten
Der neue CEO wird Jenisch zufolge aus den eigenen Reihen kommen. Es werde eine interne Nachfolge geben, sagt er. Die Neuigkeit werde im nächsten Jahr bekannt gegeben. CEO Jenisch war im Mai 2023 zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt worden. Holcim hatte zuvor angekündigt, dass das Doppelmandat von begrenzter Dauer sei und binnen eines Jahres ein neuer CEO ernannt werde.
Die neuen Vorgaben für das Dachgeschäft zielen auf mehr als 6 Mrd. Dollar Umsatz und mehr als 1,3 Mrd. Dollar Ebit bis 2026. Das neue Geschäftsfeld hat Holcim im Wesentlichen über Akquisitionen aufgebaut. Die Übernahmen will Jenisch fortsetzen. Allein 2023 seien 21 Zukäufe erfolgt etwa in der Bedachung oder im Bereich Kreislaufwirtschaft.