Bayer kämpft mit 11 200 Glyphosat-Klagen

Hohe Rückstellungen für Verteidigung - Aktie steigt

Bayer kämpft mit 11 200 Glyphosat-Klagen

ab Leverkusen – Die Klagewelle im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat reißt nicht ab. Per Ende Januar lagen Bayer, die sich das Rechtsrisiko mit der Übernahme von Monsanto eingekauft hat, 11 200 Klagen vor. Anfang der Woche hat ein zweiter Prozess in San Francisco begonnen, insgesamt sind im laufenden Turnus sieben Klagen zur Verhandlung angesetzt, führte Bayer-Chef Werner Baumann in der Bilanzpressekonferenz aus. Ungeachtet dessen, dass Bayer Glyphosat als sicheres Produkt einstuft, geht aber auch Baumann nicht davon aus, das Thema rasch abräumen zu können: “Wir müssen eine gewisse Anzahl von Verfahren durchprozessieren, um Klarheit zu bekommen, in welche Richtung es geht.” Bayer hat im abgelaufenen Turnus für die Verteidigung vorgesorgt. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten aus Akquisitionen beliefen sich laut Geschäftsbericht auf knapp 600 Mill. Euro. Damit seien die erwarteten Verteidigungskosten für die nächsten drei Jahre abgedeckt.Die Investoren blickten gestern allerdings eher auf die operative Entwicklung im Schlussquartal und hievten die Aktie mit einem Kursplus von 4,2 % an die Dax-Spitze.—– Wertberichtigt Seite 8- Bericht Seite 11