BC Partners beißt bei Tierbedarfshändler an
Eine Gruppe um BC Partners hat mit einer 8,3 Mrd. Dollar schweren Offerte für Petsmart den größten Leveraged Buy-out 2014 eingeleitet. Nach der Übernahme von Tim Hortons durch Burger King und dem Zusammenschluss von Albertsons und Safeway wäre es der drittgrößte Private-Equity-Deal des Jahres.scd New York – Eine Gruppe um BC Partners hat dem aktivistischen Investor Jana Partners ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk beschert. Die britische Private-Equity-Gesellschaft zahlt gemeinsam mit einigen Partnern – darunter Caisse de dépôt et placement du Québec – rund 8,3 Mrd. Dollar für den Tierbedarfshändler Petsmart. In einem Jahr zurückhaltender Private-Equity-Aktivität – wegen des hohen Preisniveaus – reichte ein Deal in einstelliger Milliardenhöhe für den größten Leveraged Buy-out des Jahres. 2013 hatte es mit den Buy-outs von Heinz und Dell noch zwei Deals im Volumen von mehr als 20 Mrd. Dollar gegeben.Petsmart war von der mit knapp einem Zehntel beteiligten Jana Partners Anfang Juli ins Schaufenster gestellt worden. Trotz der verhaltenen Grundstimmung am Buy-out-Markt sollen sich neben BC Partners zahlreiche Bieter gemeldet haben. Unter anderem habe sich die britische Private-Equity-Gesellschaft gegen die beiden US-Rivalen Apollo Global Management und KKR durchgesetzt. 9,1-faches EbitdaDie Prämie in der größten schuldenfinanzierten Übernahme des ablaufenden Jahres beträgt bei 83,00 Dollar je Aktie knapp 40 % auf den letzten Schlusskurs, bevor Jana Petsmart ins Schaufenster stellte. Management und Board der Tierbedarfshandelskette haben sich bereits mit BC Partners geeinigt und eine definitive Übereinkunft unterzeichnet. Insgesamt wird das 9,1-fache operative Ergebnis (Ebitda) der zwölf Monate per 2. November 2014 gezahlt. Inklusive Schulden soll sich der Transaktionswert auf 8,7 Mrd. Dollar belaufen. Finanzseitig wird Petsmart von J.P.Morgan Chase beraten. Citigroup, Nomura, Jefferies, Barclays und Deutsche Bank schnüren der britischen Beteiligungsgesellschaft das Fremdfinanzierungspaket.Nachdem das Petsmart-Management im Juli noch zurückhaltend auf die Verkaufswünsche von Jana Partners reagiert hatte, folgte im August ein Sinneswandel, nachdem sich auch der mit 9 % beteiligte Großaktionär Longview Asset Management den Forderungen von Jana angeschlossen hatte. Longview beteiligt sich nun mit einem Drittel ihrer Aktien an der Transaktion und erhält für den Rest jeweils die gebotenen 83 Dollar.Sorge dürfte den Investoren der erste Umsatzrückgang bei Petsmart binnen eines Jahrzehnts bereitet haben. Das Tierbedarfsgeschäft expandiert in den USA zwar stetig (siehe Grafik). Zuletzt hatte das Wachstumstempo aber leicht abgenommen. Hinzu kommt die wachsende Online-Konkurrenz, die selbst riesigen Superstores wie Petsmart sowie Hauptkonkurrent Petco zusetzt. Darüber hinaus belastet der im Verhältnis zum Erlöswachstum immer kräftiger steigende Investitionsaufwand, die Ergebnisse. Die Petsmart-Aktie legte am Montag 4,5 % auf 81,15 Dollar zu.—– Kommentar Seite 1