Bechtle verfehlt Margenziel knapp

Sprung bei Umsatz und Gewinn vor Steuern

Bechtle verfehlt Margenziel knapp

hek Frankfurt – Der IT-Dienstleister Bechtle ist im vergangenen Jahr aus eigener Kraft um 15 % gewachsen. Über alle Quartale habe das Unternehmen mit zweistelligen Zuwachsraten “nachhaltige Wachstumsstärke” gezeigt, versicherte der Konzern aus Neckarsulm am Mittwoch. Das Margenziel von mehr als 4,6 % wurde allerdings verfehlt.Das Vorsteuerergebnis legte um 18 % auf 193 Mill. Euro zu. Der Anstieg blieb um 3 Prozentpunkte hinter der Erlösausweitung zurück, so dass die Umsatzrendite geringfügig auf 4,5 % nachgab. Dennoch sprach Vorstandschef Thomas Olemotz von einem “wirklich herausragenden Jahr”. Ziel war, die Gewinnmarge vor Steuern nach 4,6 % im Vorjahr leicht zu verbessern. Olemotz hatte diese Vorgabe im November als ambitioniert, aber erreichbar eingestuft.Der Gesamtumsatz kletterte 2018 um 21 % auf 4,3 Mrd. Euro. Dazu habe nachfrage- und akquisitionsbedingt das Segment IT-E-Commerce besonders beigetragen, erläutert das Management. Für das vierte Quartal meldet Bechtle einen Gewinnsprung von 28 % vor Steuern. Der Quartalsumsatz kam um 26 % voran, das organische Wachstum lag bei über 13 %. Somit erreichte die Marge 5,0 %.Nach Meinung der Baader Bank hat Bechtle die Erwartungen übertroffen. Das starke Wachstum verdeutliche, dass der Konzern weiter Marktanteile gewinne. Ähnlich die Einschätzung des Analysehauses Warburg Research: Die Eckdaten seien stark ausgefallen und untermauerten die Marktanteilsgewinne des Konzerns. An der Börse konnte das im MDax notierte Unternehmen allerdings nicht punkten. Der Aktienkurs gab am Mittwoch um 1 % nach. Den Jahresabschluss will Bechtle am 15. März vorlegen.Im Sommer hatte das IT-Systemhaus mit der Übernahme des französischen Wettbewerbers Imac Wstore den größten Zukauf der Firmengeschichte gestemmt. Zuletzt wurde bekannt, dass der Technologiekonzern IBM einen Teil seiner Services an Bechtle auslagern will.