Bei GM brennt die Hütte
Headhunter pilgern dieser Tage wieder nach Detroit. In Motor City kommen branchenerfahrene Mitarbeiter ins Angebot. US-Marktführer General Motors, der in den vergangenen Monaten mit dem Abschied aus Märkten wie Europa und Korea bereits seine Ambitionsarmut unterstrichen hat, sendet der Belegschaft erneut Warnsignale, ihre Zukunft trotz des jüngsten Gewinnsprungs woanders zu suchen. Gut einem Drittel der US-Belegschaft, also 18 000 Leuten, werden Abfindungsangebote zugestellt, teilt GM mit. Nehmen zu wenige an, seien auch Entlassungen eine Option. Für den neuerlichen Kahlschlag greift GM nicht mal mehr zur Axt. Brandrodung ist angesagt – enorme Kollateralschäden inklusive. Gerade die qualifiziertesten Beschäftigten dürften sich bereits nach einem neuen Arbeitgeber umsehen – auch ohne Abfindungsangebot. Chancen gibt es im robusten US-Arbeitsmarkt und in einer Branche, in der ambitionierte Neulinge wie Tesla oder Chinas Geely auf Wachstum setzen, sicher genug. Der GM-Zwischenbericht sah ordentlich aus. Doch unter dem Dach brennt die Hütte. scd