Bei Jenoptik stabilisiert sich der Auftragseingang
hek Frankfurt – Der Technologiekonzern Jenoptik hat auch im dritten Jahresviertel die Corona-Pandemie und die schwache Autokonjunktur zu spüren bekommen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab, bereinigt um Struktur- und Portfoliomaßnahmen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 17 % auf 31,7 Mill. Euro nach. Unter dem Strich stehen 13,9 Mill. Euro Periodenüberschuss, teilte Jenoptik mit. Das entspricht einem Rückgang um 31 %.Gemessen an den Vorquartalen 2020 habe sich die Ergebnisqualität aber spürbar verbessert, betont Vorstandschef Stefan Traeger. Zudem habe sich der Auftragseingang stabilisiert. Das stimme zuversichtlich für die kommenden Monate. Die adjustierte Ebitda-Marge bewegte sich im dritten Quartal bei 18 % des Umsatzes. Nach neun Monaten waren es 14,6 %. Im Gesamtjahr peilt das Management nun das obere Ende der prognostizierten Spanne von 14,5 bis 15,0 % an.Die Geschäfte mit öffentlichen Auftraggebern und Halbleiterausrüstern seien nicht oder kaum von der Pandemie betroffen, während in der Division Licht & Produktion die Schwäche der Autoindustrie durchschlägt. So gab der Umsatz im dritten Quartal, bereinigt um die Entkonsolidierung von Hillos, um 15 % auf 176 Mill. Euro nach, wohingegen der Auftragseingang den Vorjahreswert von 177 Mill. Euro wieder erreichte. An der Börse wurde der Quartalsbericht mit Enttäuschung aufgenommen. Die im SDax vertretene Aktie gab am Dienstag 7 % nach.Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr hatte der auf optische Technologien spezialisierte Konzern im Oktober auf 730 Mill. bis 750 Mill. Euro gesenkt. Das Management begründet den Schritt mit der schwachen Gesamtwirtschaft und “weiteren einschneidenden Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie”. Der alte Ausblick ging von 770 Mill. bis 790 Mill. Euro aus. Der Umsatzbeitrag der jüngst übernommenen Trioptics wird auf 25 Mill. Euro veranschlagt, was das aktuelle Jahresziel auf 755 Mill. bis 775 Mill. Euro Umsatz anhebt. Die adjustierte Ebitda-Marge einschließlich Trioptics erwartet das Unternehmen bei 15,0 bis 15,5 %. Traeger geht davon aus, dass Struktur- und Portfolioanpassungen ab 2021 zu beschleunigtem Wachstum und mehr Profitabilität beitragen werden.