Beiersdorf kauft Sonnenschutz bei Bayer

Börsen-Zeitung, 14.5.2019 ste Hamburg - Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf übernimmt für 550 Mill. Dollar das Coppertone-Geschäft von Bayer und steigt damit in den weltgrößten Markt für Sonnenschutz, die USA, ein. Das gaben die beiden Dax-Unternehmen...

Beiersdorf kauft Sonnenschutz bei Bayer

ste Hamburg – Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf übernimmt für 550 Mill. Dollar das Coppertone-Geschäft von Bayer und steigt damit in den weltgrößten Markt für Sonnenschutz, die USA, ein. Das gaben die beiden Dax-Unternehmen am Montag nach Börsenhandelsschluss bekannt. Das von der Herz-Familie dominierte Hamburger Unternehmen stärkt mit dem Zukauf seine Präsenz in Nordamerika, wo Beiersdorf 2018 mit 441 Mill. Euro einen Anteil von 7,5 % an den Gesamterlösen des Konzernsegments Consumer erwirtschaftete. Neben Nivea, Eucerin, Aquaphor und La Prairie werde Coppertone die fünfte Hautpflegemarke von Beiersdorf in Nordamerika, hieß es. Bayer könne sich durch den Verkauf stärker auf den Ausbau seines Kerngeschäfts mit verschreibungsfreien Marken konzentrieren.”Diese Transaktion unterstreicht unsere Verpflichtung zu wettbewerbsfähigem, nachhaltigem Wachstum und Investitionen in die Hautpflege – zwei wesentliche Prioritäten in unserer neuen Care+-Strategie”, erklärte der seit Anfang 2019 amtierende Beiersdorf-Vorstandschef Stefan De Loecker. Der Konzern hatte bei einer Nettoliquidität von zuletzt 4,4 Mrd. Euro lange von größeren Zukäufen im Consumer-Segment abgesehen. Bayer hatte Coppertone Ende 2014 von Schering-Plough übernommen.Beiersdorf erwirbt den Angaben zufolge die weltweiten Produktrechte an Coppertone und übernimmt die rund 450 Mitarbeiter des Coppertone-Geschäfts in den USA, Kanada und China sowie das Produktionswerk in Cleveland. Mit dem Abschluss der Transaktion sei im dritten Quartal zu rechnen. Begleiten ließ sich Beiersdorf bei den Verhandlungen auf finanzieller Seite von Credit Suisse und Perella Weinberg, während Freshfields Bruckhaus Deringer als Rechtsberater fungierte. Bayer zog in der finanziellen Beratung Sawaya Partners und Citi sowie Covington & Burling als juristischen Berater hinzu.