Belastungen steigen auf 0,9 Mrd. Euro
sck – Die Belastungen infolge der Dieselaffäre und fehlerhafter Takata-Airbags fressen sich immer tiefer in die Bilanz von Audi. Die Ingolstädter Volkswagen-Tochter teilte ad hoc mit, im dritten Quartal zusätzlich 620 Mill. Euro zurückgestellt zu haben. Damit steigen die Kosten für Audi im laufenden Jahr nach bisherigem Stand auf gut 0,9 Mrd. Euro. Diese Summe wird aber noch zulegen. Denn die Aufwendungen im Zusammenhang mit den manipulierten 3-Liter-Dieselmotoren sind noch nicht berücksichtigt.Darüber dürfte erst Klarheit herrschen, wenn der zuständige US-Richter Charles Breyer die Vorschläge von Audi absegnet. Eine Anhörung dazu soll am kommenden Donnerstag stattfinden. Der Vergleich in den USA, der 85 000 Fahrzeuge umfasst, wird für das Unternehmen teuer werden. Renditeziel erneut gesenktAm Dienstag stimmte das zuständige US-Gericht den Vorschlägen von VW zu. Der Wolfsburger Mutterkonzern muss für den Vergleich in Bezug auf 2-Liter-Dieselmotoren gut 15 Mrd. Dollar berappen. Aufgrund der gestiegenen Mehrkosten reduzierte Audi abermals ihre Rendite-Erwartungen für das laufende Jahr. Die operative Umsatzrendite nach Sondereinflüssen dürfte “deutlich unter” dem Zielkorridor von 8 bis 10 % liegen.Bei Vorlage des Halbjahresberichts ging der Vorstand unter Leitung von Rupert Stadler noch davon aus, dass die langfristige Zeilbandbreite 2016 nur “leicht” unterschritten werde (vgl. BZ vom 2. August). Im zweiten Quartal fielen bei Audi für Dieselgate und den mangelhaften Airbags Belastungen von 265 Mill. Euro an.