WERTBERICHTIGT

Betongold glänzt an der Börse

Börsen-Zeitung, 14.8.2012 Was Mieter schmerzt, treibt die Aktie der Deutschen Wohnen. Um beachtliche 4 % auf 5,75 Euro je Quadratmeter und Monat stiegen die durchschnittlichen Mietzinsen binnen Jahresfrist. Bei neuen Verträgen kletterten die Mieten...

Betongold glänzt an der Börse

Was Mieter schmerzt, treibt die Aktie der Deutschen Wohnen. Um beachtliche 4 % auf 5,75 Euro je Quadratmeter und Monat stiegen die durchschnittlichen Mietzinsen binnen Jahresfrist. Bei neuen Verträgen kletterten die Mieten noch schneller auf 6,98 Euro/m2/Monat – womit das Mietpotenzial des vom Börsenwert größten deutschen Immobilienkonzerns auf satte 22 % schnellt. Auch bei den Wohnungsverkäufen lässt sich aktuell eine Bruttomarge von 35 % erzielen, jubelt das Management und berichtet, dass in Großstädten Anleger mit erheblichem Eigenkapital auf der Suche seien, die nicht nur eine, sondern gleich zehn Wohnungen als sichere Geldanlage kauften. Viel falsch machen kann man in diesen Zeiten nicht als Vorstand eines Immobilienkonzerns – zumal die Wohnungsknappheit in den Städten wächst und damit auch der Mietzins steigt. Entscheidend ist indes der Einkaufspreis, vor allem bei einem Unternehmen, das sich anschickt, sein Portfolio binnen Jahresfrist fast zu verdoppeln. Hier zahlen die Berliner wie in schlechten Zeiten das gut 13-Fache der Jahreskaltmiete – ein guter Wert, legen andere Investoren doch bis zum 16-Fachen auf den Tisch. ge