BHP blitzt bei Anglo-American erneut ab
BHP blitzt bei Anglo-American erneut ab
BHP blitzt bei Anglo-American erneut ab
Offerte vor der Übernahme von Teck abgeschmettert
hip London
Die BHP Group ist erneut beim kleineren Rivalen Anglo-American abgeblitzt. Nach vorbereitenden Gesprächen verfolge man einen Zusammenschluss nicht weiter, verlautbarte der Bergbaukonzern per Pflichtveröffentlichung. Im Klartext: CEO Mike Henry scheiterte mit seinem Versuch, die Fusion von Anglo-American und Teck Resources in letzter Minute zu Fall zu bringen. Aus ihr geht einer der größten Kupferproduzenten der Welt mit einem Gewicht von mehr als 50 Mrd. Dollar hervor.
Die Bergbaubranche wurde von Investmentbankern in den vergangenen Monaten stets zuerst genannt, wenn es in der Londoner City um mögliche große M&A-Deals ging. Im Mai vergangenen Jahres schmetterte Anglo-American-Chef Duncan Wanblad BHP schon einmal ab. Damals ging es um 49 Mrd. Dollar. Einen weiteren Anlauf hatten viele für wahrscheinlich gehalten. Auch Rio Tinto hätte man zugetraut, sich als Gatecrasher zu betätigen
Kupferminen im Fokus
Für BHP und andere mögliche Interessenten sind vor allem die südamerikanischen Kupferminen von Anglo American von Interesse. Seit dem ersten Angebot vor 18 Monaten ist der Kupferpreis um ein Viertel gestiegen. Henry wollte das Unternehmen zerschlagen und die südafrikanischen Assets Kumba Ore (Eisenerz) und Amplats (Platin) loswerden.
Wanblad reagierte darauf mit einem Plan zur radikalen Vereinfachung der Konzernstruktur. Dann setzte er zur Übernahme von Teck Resources an, an der sich einst Glencore die Zähne ausgebissen hatte. Im kommenden Monat werden die Aktionäre der beiden Unternehmen darüber entscheiden. In Chile gibt es offensichtliche Synergieeffekte: Teck gehören dort 60% der Mine Quebrada Blanca, Anglo American 44% an dem nahe gelegenen Standort Collahuasi.
Hohe Break-up Fee
Hätte Henry Wanblad überzeugen und den Deal zum Platzen bringen können, wäre eine Vertragsstrafe von 330 Mill. Dollar fällig geworden.
BHP sei „mit Blick auf das in hohem Maße überzeugende Potenzial ihrer eigenen Strategie für organisches Wachstum zuversichtlich“, teilte das Unternehmen weiter mit.
