Bieter für Scout24 warnen zögernde Aktionäre
sck München – Die beiden für Scout24 bietenden Finanzinvestoren Hellman & Friedman und Blackstone haben die noch zögernden Aktionäre des Online-Anzeigenportalbetreibers unter Druck gesetzt. Fünf Tage vor Ablauf der Annahmefrist am 9. Mai teilten sie mit, an ihren Konditionen festzuhalten. So würden sie die Mindestannahmeschwelle von 50 % und einer Aktie nicht absenken. Sie bekräftigten erneut, für jede Aktie 46 Euro in bar zu zahlen. Die US-Häuser reagierten nach eigener Darstellung damit auf Spekulationen “über die Absichten” ihrer zwischengeschalteten Bietergesellschaft Pulver Bidco. Anleger setzten vermutlich darauf, dass Hellman & Friedman und Blackstone ihr Angebot nachbessern.Für das Duo wird die Zeit knapp. Bislang haben sie sich nur 6,8 % des Grundkapitals von Scout24 gesichert, wie aus einer Zwischenstandsmeldung hervorgeht. Der Löwenanteil (6,14 %) stammt von eigenen Aktienkäufen am Markt. Von den Scout24-Aktionären nahmen bisher nur 0,66 % das Barangebot an.Damit droht die Offerte zu scheitern. Allerdings entscheiden sich in der Regel Anteilseigner erst kurz vor Fristablauf für Übernahmeangebote dieser Art. Am Montag notierte die Aktie des MDax-Mitglieds mit 44,94 Euro (-0,9 %) unter dem Angebot. Die Bieter kündigten zuvor an, die Frist bis 28. Mai zu verlängern, sollten sie bis zum 9. Mai die Quote nicht erreichen (vgl. BZ vom 29. März).