Bilfinger will 100 Mill. Euro jährlich einsparen
po Frankfurt – Der Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger verfügt zwar noch immer über keine neue Strategie, legt aber schon vorab die Axt an den Gemeinkosten an. Wie der MDax-Wert am Montagabend ad hoc mitteilte, soll die Verwaltung gestrafft und wettbewerbsfähiger ausgerichtet werden. “Hierfür sind Einmalaufwendungen im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich geplant.”Mittelfristig sollen die Verwaltungskosten um jährlich etwa 100 Mill. Euro sinken. Erste Einsparungen würden 2017 wirksam, der überwiegende Teil der Einspareffekte vom Jahr 2018 an. “Sie setzen sich aus Personalkosten und zu einem nicht unerheblichen Teil aus Sachkosten zusammen.” Die Maßnahmen sollen sozialverträglich umgesetzt werden. Zugleich bekennt sich Bilfinger zum Standort Mannheim und will laut Vorstandsbeschluss in den nächsten drei Jahren in einheitliche und leistungsfähigere IT-Systeme in Millionenhöhe investieren.”Das Maßnahmenpaket ist ein wichtiger Baustein unserer neuen Strategie. Durch kluge Investitionen in die Zukunft und schlankere Kostenstrukturen steigern wir die Leistungskraft unseres Geschäftsmodells und stellen Bilfinger wettbewerbsfähiger auf”, sagt Finanzvorstand und kommissarischer CEO Axel Salzmann.Die Sparte Industrial Services wird in vier statt bisher sechs Divisionen neu strukturiert. Ob zum künftigen Bilfinger-Konzern auch das ertragstarke Geschäft Building and Facility weiter dazugehören wird, ist auch einen Tag vor der Hauptversammlung in Mannheim noch nicht klar. Der ergebnisoffene Prüfprozess über einen möglichen Verkauf oder Verbleib des Segments Building and Facility im Konzern befinde sich in fortgeschrittenem Stadium. Der Vorstand geht davon aus, dass der Prozess “in den nächsten zwei bis drei Wochen zu einem Abschluss gebracht werden kann”.