Biontech gibt neue Liefergarantien
Reuters Berlin – Das Biotechunternehmen Biontech hat den Ländern eine neue Übersicht über die zu erwartenden Lieferungen mit Corona-Impfstoff bis Mitte Februar geschickt. Nach dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Lieferplan müssen die Länder vor allem in der Woche vom 25. Januar damit rechnen, dass sie gegenüber den ursprünglichen Planungen weniger Impfstoff geliefert bekommen, nämlich 485 550 Dosen statt der ursprünglich geplanten 667 875. Pfizer hatte vergangene Woche überraschend erklärt, dass sie im belgischen Werk die Produktion für eine Kapazitätsausweitung zunächst drosseln müsse. Dagegen stehen in der laufenden Woche nach den Berechnungen von Biontech mit 842 400 Impfdosen 26 % mehr zur Verfügung als ursprünglich geplant.Allerdings kalkuliert das Unternehmen hier damit, dass aus einer Ampulle nun sechs statt bisher fünf Impfdosen entnommen werden dürfen. Auf dieser Basis ergibt sich für die laufende und die nächste Woche zusammengenommen ein Minus der verfügbaren Impfdosen von 1 %. Die europäische Arzneimittelagentur EMA hatte im Januar zugelassen, dass aus einer Ampulle des Biontech-Impfstoffes mit bestimmten Spritzen sechs statt fünf Dosen entnommen werden können. Die Hoffnung einiger Bundesländer, dass dadurch in Deutschland erheblich mehr Impfstoff zur Verfügung steht, bewahrheitet sich aber offenbar nicht. Denn das Unternehmen hat sich zur Lieferung einer gewissen Zahl an Impfdosen, nicht an Ampullen, verpflichtet.