BMW bleibt sich treu
Mit großem organisatorischen Aufwand hat BMW den überarbeiteten Plan für ihre Elektrostrategie vorgestellt. Vor über 300 geladenen Journalisten aus dem In- und Ausland plauderte der gesamte Vorstand des Münchner Autokonzerns am Unternehmenshauptsitz über das E-Auto-Konzept. Die Teilnehmerzahl überstieg die auf der Bilanzpressekonferenz im März. Gemessen am Aktienkurs war die Veranstaltung aber ein Flop. Am Dienstag büßte die Stammaktie 0,8 % auf 63,15 Euro ein. Damit hält die Kursschwäche an. Offensichtlich konnte BMW-Chef Harald Krüger die Anleger nicht so recht begeistern. Außer der Ankündigung, den Ausbau der E-Modelle zu beschleunigen, enthielt das angepasste Konzept wenig Neues. BMW bleibt sich treu. Statt wie manch Wettbewerber mit großen Versprechungen in Sachen E-Autos vorzupreschen, hält der weiß-blaue Hersteller nach wie vor am Diesel fest. Denn ohne den Selbstzünder wären die strengeren EU-Abgasnormen nicht zu erreichen. An dieser Strategie würde sich selbst dann wenig ändern, sollte der Aufsichtsrat Krügers Vertrag nicht verlängern.sck