iX3 stößt auf Anklang

BMW kürzt die Investitionsausgaben und verdient mehr als erwartet

BMW sieht sich bei den Entwicklungsausgaben über dem Berg und steckt große Hoffnungen in das erste Modell der neuen Neuen Klasse. Dass das Quartalsergebnis dreimal höher als im letzten Jahr ist, hat aber einen anderen Grund.

BMW kürzt die Investitionsausgaben und verdient mehr als erwartet

Der Münchner Autobauer BMW hat seinen Gewinn im Sommer gesteigert und dabei unter anderem von geringeren Ausgaben für Forschung und Investitionen profitiert. Unter dem Strich verdiente BMW nach Angaben vom Mittwoch mit knapp 1,7 Mrd. Euro mehr als dreimal so viel wie vor Jahresfrist. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten mit 1,5 Mrd. Euro Gewinn gerechnet. Allerdings spielte dabei ein Sondereffekt eine Rolle: Im Vorjahr hatten die Münchner mit Problemen bei einem von Continental gelieferten Bremssystem zu kämpfen und konnten deswegen zeitweise nicht so viele Autos ausliefern wie eigentlich geplant.

Start des iX3

BMW profitierte nach den Worten von Finanzchef Walter Mertl davon, dass der Höhepunkt bei den Entwicklungsausgaben überschritten ist. Auch im vierten Quartal erwarte das Unternehmen rückläufige Kosten und niedrigere Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie Investitionen. BMW bringt in wenigen Wochen als erstes Modell der Neuen Klasse den elektrischen iX3 auf den Markt, für den ein eigenes Werk in Ungarn gebaut wurde. Die Rückmeldungen zu dem Fahrzeug seien außerordentlich positiv, sagte BMW-Chef Oliver Zipse. Die Auftragseingänge in Europa lägen deutlich über den Erwartungen.

Der Umsatz sank zugleich im abgelaufenen Quartal um 0,3% auf 32,3 Mrd. Euro und lag damit unter den Erwartungen der Analysten. Die für BMW wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft verbesserte sich um 2,9 Prozentpunkte auf 5,2%. Erst vor einem Monat hatte BMW unter anderem wegen der anhaltenden Schwäche auf dem chinesischen Markt seine Prognose gekappt. Das Unternehmen rechnet nun mit einem leichten Rückgang des Vorsteuergewinns. In den ersten neun Monaten lag diese Kennzahl bei gut 8 Mrd. Euro und damit 9,1% niedriger als im Vorjahr.