BMW öffnet Bündnis für weitere Firmen

Krüger: Wollen Nummer 1 im autonomen Fahren sein - Kein Joint Venture

BMW öffnet Bündnis für weitere Firmen

sck Garching – Das Bündnis von BMW, Intel und Mobileye zur Entwicklung und Fertigung eines vollautonomen Autos ist offen für weitere Teilnehmer. Das betonte BMW-Vorstandschef Harald Krüger auf einer Pressekonferenz im Technologiezentrum des Konzerns in Garching bei München. Bei der Vorstellung der Allianz waren seine Kollegen von Intel (Brian Krzanich) und Mobileye (Amnon Shashua) dabei. Krüger betonte den Anspruch von BMW der Technologieführerschaft in diesem Bereich: “Wir wollen die Nummer 1 im autonomen Fahren sein.” Ähnlich wie HereDas Trio zielt damit darauf ab, noch mehr Know-how von außen in die Zusammenarbeit einzubringen, um die hohen Kosten für die Konstruktion eines modernen Fahrzeugs unter Regie des Münchner Autoherstellers dauerhaft im Griff zu haben.Ähnlich ist auch der von BMW, Audi und Daimler übernommene Kartendienstleister Here ausgerichtet. Die deutschen Autobauer suchen auch in diesem Gemeinschaftsunternehmen weitere Kooperationspartner. Allerdings verzichtet die Zusammenarbeit von BMW mit dem US-Chiphersteller und dem israelischen Fahrerassistenzspezialisten vorerst auf ein Joint Venture. BMW zufolge befindet man sich bei diesem Thema noch in der Planungsphase.Am Vortag war bekannt geworden, dass BMW mit den beiden Technologieunternehmen ein Bündnis eingeht (vgl. BZ vom 1. Juli). Dieses ist darauf ausgelegt, den von Krüger für das Jahr 2021 angekündigten selbstfahrenden Elektrowagen (“iNext”) gemeinsam zu entwickeln und unter der Regie des Autokonzerns zu fertigen. Intel liefert dazu die notwendigen Halbleiterkomponenten, Mobileye soll das Fahrzeug mit Sensorsystemen bestücken. Der Münchner Dax-Konzern und der weltgrößte Chipfertiger arbeiten bereits seit Jahren zusammen. Die Firma aus Jerusalem ist schon Lieferant von BMW. Hoheit über KundendatenIm Detail wollen die drei Unternehmen gemeinsam eine Wertschöpfungskette für das neue Modell entwickeln und in die Praxis umsetzen. Das Trio hat sich zum Ziel gesetzt, ein auch für den städtischen Straßenverkehr taugliches Fahrzeug zu konstruieren. BMW behält dabei die Hoheit über die Kundendaten. Zuvor waren Gespräche mit Apple an diesem heiklen Thema gescheitert.Städte sind für voll automatisierte Fahrzeuge eine besondere Herausforderung, weil dort der Straßenverkehr viel komplexer ist als auf dem Lande und auf Autobahnen.Audi und Daimler arbeiten ebenfalls an solchen Fahrzeugen. Auch Google und Apple planen fahrerlose Autos.