BMW warnt vor Belastungen fürs Ergebnis 2019
jh München – BMW zweifelt daran, im kommenden Jahr im Automobilgeschäft das Margenziel zu erreichen. Der Münchner Konzern strebt im Kernsegment eine Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern von 8 bis 10 % an. Das gelte nach wie vor, sagte Finanzvorstand Nicolas Peter am Montag Analysten und Investoren in München. “Ob das 2019 gelingen wird, hängt von vielen Faktoren ab.” Er nannte Zölle, Wechselkurse und Rohstoffpreise, die das Ergebnis belasteten. “Die Zölle zwischen den USA und China treffen uns 2019 erstmals im vollen Jahr”, kündigte Peter an. Daraus ergibt sich nach seinen Erwartungen eine Belastung in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrages in Euro. Zudem entwickelten sich Wechselkurse und die Rohstoffpreise nach wie vor negativ. Diesen Effekt schätzt BMW fürs nächste Jahr auf einen mittleren bis hohen dreistelligen Millionenbetrag.In den ersten neun Monaten 2018 sank die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern im Autosegment auf 7,6 (i.V. 9,4) % (vgl. BZ vom 8. November). Im dritten Quartal waren es nur 4,4 % – unter anderem wegen Rückstellungen für einen Rückruf von Dieselfahrzeugen. Hinsichtlich Kulanz und Gewährleistungen berichtete der Finanzvorstand jetzt: “Ein Teil der Aufwendungen wird uns noch im vierten Quartal treffen.”Peter wies auch darauf hin, dass die Produktion einiger wichtiger margenstarker Modelle im nächsten Jahr erst nach und nach hochlaufe. “Daher wird sich das Produktmomentum 2019 noch nicht vollumfänglich in der Ergebnisentwicklung widerspiegeln”, fügte er hinzu.